Naturschutz
Acht Greifvögel vergiftet: Basler Polizei fasst Verdächtigen

Ein Mann wird beschuldigt, seit Sommer 2020 sechs Wanderfalken und zwei Mäusebussarde vergiftet zu haben. Die Kantonspolizei Basel-Stadt konnte ihn nun festnehmen.

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Ein Mann hat in Basel gezielt Greifvögel vergiftet. Darunter sechs Wanderfalken. (Symbolbild)

Ein Mann hat in Basel gezielt Greifvögel vergiftet. Darunter sechs Wanderfalken. (Symbolbild)

Keystone

Im Sommer 2020 erhielt die Kantonspolizei die Meldung von vier toten Wanderfalken auf einem Hochkamin. Seither kamen zwei weitere Wanderfalken und zwei Mäusebussarde dazu. Die Greifvögel wurden alle mit dem verbotenen Pflanzenschutzmittel Carbofuran vergiftet, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Nun konnte sie nach umfangreichen Ermittlungen einen Erfolg verbuchen.

Die Polizei fasste am Mittwoch nach einer Hausdurchsuchung einen «dringend Tatverdächtigen». Er wurde einvernommen und muss sich wegen diversen Verstössen verantworten – etwa gegen das Tierschutz-, das Jagd- und das Chemikaliengesetz.

Ende 2020 wurden die ersten Vergiftungen publik. Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass das Gift gezielt eingesetzt worden sein musste – etwa mittels Ködertauben. Diese sogenannten «Kamikazetauben» würden mit Nervengift präpariert. Die Wanderfalken schlagen die Tauben als Nahrung für sich und den Nachwuchs, teilte die Polizei damals mit. (abi)