Auktion
Für 226'000 Franken versteigert: «ZH 100» verpasst Schweizer Rekord

Bei einer Nummernschild-Auktion ging «ZH 100» für 226'000 Franken über den Tisch. Die Zürcher Nummer ist nun die zweitteuerste in der Schweiz. Zwischenzeitlich wurde die Versteigerung unterbrochen, weil einige Bietende nicht das nötige Geld hatten.

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Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr mit dem zweitteuersten Autokennzeichen der Schweiz.

Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr mit dem zweitteuersten Autokennzeichen der Schweiz.

HO

Eine Woche lang konnten Autoliebhaberinnen und Autoliebhaber für das Nummernschild «ZH 100» – die bislang tiefste verfügbare Nummer im Kanton – mitbieten. Am Mittwochabend endete nun die Auktion: das Nummernschild ging für 226'000 Franken über den Tisch, wie das Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich auf seiner Website mitteilt.

Damit ist «ZH 100» neu die zweitteuerste Autonummer der Schweiz. Bisherige Rekordhalterin ist weiterhin die Nummer «ZG 10», die 2018 für 233’000 Franken versteigert wurde. Ersteigert hat die Zürcher der oder die Meistbietende mit dem Usernamen «mistermh». Insgesamt sind 393 Gebote eingegangen, der Startpreis lag bei 4000 Franken.

Das sind die zehn teuersten Nummernschilder der Schweiz

«ZG 10»: 233’000 Franken

«ZH 100»: 226’000 Franken

«ZH 888»: 194’000 Franken

«SG 4»: 179’700 Franken

«VS 1»: 160’100 Franken

«ZH 987»: 152’400 Franken

«BE 5»: 151’000 Franken

«TI 10»: 135’000 Franken

«SG 1»: 135’000 Franken

«AG 55»: 132’400 Franken

Die Kontrollschilder-Auktion verlief indes nicht ganz reibungslos. So musste das Strassenverkehrsamt die Versteigerung am vergangenen Freitagabend unterbrechen. Der Grund: Es sind viele Gebote von Personen eingegangen, «die offensichtlich nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen», wie das Strassenverkehrsamt auf Anfrage von CH Media schreibt. Am Samstagmorgen sei die Versteigerung schliesslich wieder freigeschaltet worden.

Die Behörde schreibt weiter, dass es alle Auktionen gemäss seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen laufend überwache. Darin hält das Strassenverkehrsamt fest, dass es «nach seinem Ermessen Bonitätsabklärungen vornehmen» könne. Zudem könne es von den registrierten Bietenden «Kreditkartendaten, einen anderen Bonitätsnachweis oder die vorgängige Zahlung eines Depots verlangen».

Eine Null zu viel bei Schwyzer Auktion

Auch in anderen Kantonen kam es bei Versteigerungen zu Schwierigkeiten wegen der Bezahlung. Im Mai wurde etwa das Autokennzeichen «SG 4» für 179’700 Franken ersteigert. Zum damaligen Zeitpunkt war es das zweitteuerste Autokennzeichen der Schweiz. Allerdings ist das Geld noch nicht beim St.Galler Strassenverkehrsamt eingetroffen. Der oder die Höchstbietende wurde schliesslich betrieben.

Im Kanton Schwyz musste wiederum das Nummernschild «SZ 6734» noch einmal unter den Hammer. Im Oktober ergatterte jemand die Nummer für 35’500 Franken. Doch die höchstbietende Person hatte sich vertippt und eine Null zu viel angehängt. Das Strassenverkehrsamt hat daraufhin die Auktion annulliert und neu gestartet. Diese läuft übrigens in sechst Tagen ab – das aktuelle Höchstgebot liegt bei 2650 Franken.