WM-Qualifikation
Nordmazedonien verpasst neuerlichen Coup: Portugal fliegt nach Katar

Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo sichert sich durch einen schmucklosen 2:0-Erfolg gegen das Überraschungsteam Nordmazedonien das WM-Ticket. Grund zum Jubel hat auch Polen, das im Duell mit Schweden die Oberhand behält.

Dan Urner
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Cristiano Ronaldo (links) und Bruno Fernandes ergatterten im Duell mit Nordmazedonien das begehrte WM-Ticket.

Cristiano Ronaldo (links) und Bruno Fernandes ergatterten im Duell mit Nordmazedonien das begehrte WM-Ticket.

Keystone

Wer nach dem sensationellen Halbfinal-Coup von Nordmazedonien gegen Italien auf eine abermalige Sensation gehofft hat, ist am Dienstagabend enttäuscht worden: Mit Portugal fährt statt dem krassen Aussenseiter ein arrivierter Name zur WM nach Katar. Die Iberer setzten sich im Playoff-Final in Porto nach einem glanzlosen Auftritt mit 2:0 durch.

Dabei legte die Equipe von Trainer Blagoja Milevski erneut jenes Rüstzeug an den Tag, das es für einen Exploit braucht: Selbstvertrauen und einen eisernen Willen. So gelang es Nordmazedonien zu Beginn, die individuelle Klasse der Portugiesen erfolgreich zu neutralisieren. Beim Team um Superstar Cristiano Ronaldo liess zudem Chancenverwertung zu wünschen übrig. In der 14. Minute verzog Ronaldo um Zentimeter, wenig später verfehlte Diogo Jota (24.) das Tor per Kopf nur knapp. Nach etwa 32 Spielminuten war der Weg dann aber geebnet: Bruno Fernandes netzte nach einem groben Fehlpass der Gäste überlegt zur ersehnten Führung ein.

Die erhoffte Leichtigkeit setzte der Treffer zwar nicht frei. Das Geschehen plätscherte lange dahin – aber nur bis zur 65. Minute, als Bruno Fernandes mit seinem zweiten Treffer des Abends alle Zweifel beseitigte. Jota hatte den Offensivstar von Manchester United mit einem gekonnten Pass in Szene gesetzt.

Polen bezwingt Schweden

In Katar wird daneben auch Polen vertreten sein, das sich im heimischen Chorzów mit 2:0 gegen Schweden durchsetzte. Ein durch Robert Lewandowski (49.) verwandelter Foulpenalty brachte die Mannschaft von Coach Czeslaw Michniewicz auf Kurs, Piotr Zielinski (72.) besorgte den Endstand.

Der letzte europäische WM-Teilnehmer muss indes noch ermittelt werden. Das Duell zwischen Wales und dem Sieger des letzten Halbfinals, in dem die kriegsgebeutelte Ukraine sowie Schottland aufeinandertreffen sollen, steht vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine noch aus.