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Der Österreicher Marco Schwarz gewinnt den Slalom von Adelboden - Schweizer verpassen das Podest

Der Österreicher Marco Schwarz triumphiert im Slalom am Chuenisbärgli. Loïc Meillard kann die gute Ausgangslage nach dem ersten Lauf nicht ausnützen. Drei Schweizer schaffen es in die Top 10.

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Marco Schwarz jubelt am Sonntag in Adelboden

Marco Schwarz jubelt am Sonntag in Adelboden

Peter Schneider/Keystone

(cza) Für Marco Schwarz ist es eine Premiere. Der 25-jährige Österreicher hat in seiner Karriere nie zuvor einen Weltcup-Slalom gewonnen. Am Chuenisbärgli war es soweit. Schwarz, der zur Rennhälfte auf Position 4 lag, setzte sich am Ende um 14 Hundertstel gegenüber dem Deutschen Linus Strasser (2.) durch. Das Podest komplettierte der Brite Dave Ryding (3.) mit 15 Hundertstel Rückstand auf den Sieger.

Die engen Zeitabstände zeigen, wie nahe die Weltspitze aktuell in dieser Disziplin beieinander liegt. Loïc Meillard, der 19 Hundertstel Rückstand hatte auf Sieger Marco Schwarz, wurde Fünfter. «Ich bin ein bisschen enttäuscht, wenn ich sehe, dass ich mit fünf Hundertstel weniger schon den zweiten Platz gehabt hätte», sagte Meillard im Schweizer Fernsehen. Der Romand zog aber über das ganze Wochenende gesehen eine positive Bilanz. In den beiden Riesenslaloms wurde er Sechster und Dritter.

Unmittelbar hinter Meillard klassierten sich die beiden Schweizer Tanguy Nef (6.) und Daniel Yule (7.). Yule zeigte sich vor allem mit seinem zweiten Lauf zufrieden. «Ich habe momentan die Hundertstel nicht auf meiner Seite. Und wenn es einmal nicht nach Wunsch läuft, will man instinktiv mehr und mehr geben. Doch das macht einem im Slalom nicht besser. Es braucht eine gewisse Lockerheit.» Yule, der 2020 in Adelboden siegte, kam in dieser Saison noch nicht richtig in Fahrt.

Sieben Schweizer im zweiten Lauf

In den Punkterängen landeten auch Ramon Zenhäusern (13.) Luca Aerni (20.) und Marc Rochat (21.). Noel von Grünigen, der es ebenfalls in den zweiten Durchgang schaffte, schied aus. Swiss Ski war im zweiten Lauf mit sieben Fahrern vertreten. Das gelang einer Schweizer Mannschaft nur einmal in der Geschichte des Weltcups - im Frühling 2019 in Kranjska Gora.

Gestrauchelt sind zwei Favoriten. Der Österreicher Manuel Feller erreichte bereits im ersten Lauf das Ziel nicht. Der Norweger Henrik Kristoffersen schied im zweiten Lauf aus. Kristoffersen stand in Adelboden schon zehn Mal auf dem Podest.

Weiter geht es für die Slalomspezialisten bereits in einer Woche. Dann steht das Rennen von Wengen auf dem Programm.