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Weder Ramon Zenhäusern noch Daniel Yule konnten im Flutlicht von Madonna di Campiglio (ITA) aufs Podest fahren. Henrik Kristoffersen gewinnt nach einer spektakulären Aufholjagd vor seinem Landsmann Sebastian Foss-Solevaag.
Schade! Die Schweizer nutzen ihre gute Ausgangslage nicht und mussten sich mit den hinteren Rängen begnügen: Der Walliser Ramon Zenhäusern (28), der Sieger von Alta Badia (ITA) am Montag, fuhr noch im ersten Lauf beflügelt und schaffte es auf den zweiten Rang. Doch die gesalzene und gewässerte Piste wurde immer ruppiger und verlangte den Fahrern alles ab. Schon kurz nach dem Start verlor Zenhäusern einen grossen Teil seines Vorsprungs und es passierten einige Fehler, er verliert elf Ränge und beendet das Rennen auf Rang 13.
Er hätte den grossen Hattrick von Madonna di Campiglio realisieren können: Daniel Yule (27). Der Walliser mit britischen Wurzeln kämpfte sich tapfer durch den Stangenwald, verlor aber schon im oberen Teil seinen gesamten Vorsprung. Und auch im Steilhang wollte alles nicht so richtig passen: Yule verliert sogar 17 Ränge und landet zum Schluss auf Rang 22 mit einem Rückstand von 1.26 Sekunden auf Kristoffersen. Welch Riesenenttäuschung! Yule gewann auf dieser Piste vor zwei Jahren seinen ersten Weltcup-Slalom, in diesem Jahr im Januar konnte er in Madonna di Campiglio einen weiteren Sieg verbuchen. Aus dem Tripple wurde leider nichts!
Der beste Schweizer ist Loïc Meillard auf Rang 11 - eine starke Leistung! Der Genfer Tanguy Nef kommt mit über einer Sekunde Rückstand auf Rang 18 und sammelt so wertvolle Weltcup-Punkte.
Der 26-jährige Henrik Kristoffersen zeigte in Madonna di Campiglio, wer unter Flutlicht ein richtig starker Slalomfahrer ist. Der Norweger spielte sein ganzes Können aus, machte im zweiten Lauf elf Plätze gut und schnappt so seinem Teamkollegen Sebastian Foss-Solevaag (Führender nach dem ersten Lauf) den Sieg weg. Dritter wird im Heimrennen der Italiener Alex Vinatzer - er verliert 34 Hundertstel auf Kristoffersen.
Alex Vinatzer illumina la @3TreCampiglio centrando il suo secondo podio in carriera. Un podio azzurro che mancava sul Canalone dal 2016. Out nella seconda manche un grintoso Stefano Gross e fuori dai trenta Federico Liberatore https://t.co/d2zuxyYu5i pic.twitter.com/JJR3Ta7kR6
— Fisi Trentino (@FisiTrentino) December 22, 2020
Vierter der Österreicher Manuel Feller. Im Interview mit dem Schweizer Fernsehen zeigte sich der Sieger Henrik Kristoffersen (22 Weltcupsiege) zufrieden und dankbar:
«Für mich ist es ein sehr emotionaler Sieg nach einer schwierigen Zeit. Ich verlor in letzter Zeit das Vertrauen gut Skifahren zu können. Skifahren ist mein Leben. Sonst habe ich nicht viel.»
Eine erwähnenswerte Aufholjagd legte der routinierte Franzose Jean-Baptiste Grange hin. Er schafft es im zweiten Lauf auf den sechsten Rang und machte aus dem ersten Lauf satte 19 Ränge gut!
Der nächste Slalom findet am 6. Januar in Zagreb statt.