Beim Nachtslalom in Flachau fährt Daniel Yule als Dritter sensationell auf das Podest. Der Norweger Atle Lie McGrath siegt vor Clément Noël aus Frankreich.
Nach dem zweiten Slalom in Garmisch-Partenkirchen von Ende Februar herrschte im Schweizer Lager Tristesse. Einer nach dem anderen schied im Finaldurchgang aus. So auch Loïc Meillard, der nach dem zweiten Lauf mit über einer halben Sekunde Vorsprung in Führung lag. Am Ende überquerte lediglich der Weltcup-Debütant Fadri Janutin die Ziellinie am Gudiberg.
Für die Schweizer war also am Mittwoch beim Nachtslalom im österreichischen Flachau Wiedergutmachung angesagt. Dabei zeigte sich für einmal nicht Meillard für das beste Schweizer Resultat verantwortlich. Der 25-jährige Neuenburger musste mit Rang 17 vorliebnehmen.
Es stach ein anderer Schweizer Trumpf: Daniel Yule. Der 29-jährige Walliser überzeugte in beiden Läufen und krönte seine Leistung mit einem starken dritten Platz. «Bei Olympia waren die Hundertstel nicht auf meiner Seite. Jetzt ist es aufgegangen, dass freut mich sehr», sagte Yule im Interview bei SRF.
Einen überraschenden Sieg feierte Atle Lie McGrath. Der Norweger setzte alles auf die Karte Angriff und siegte 29. Hundertstel vor dem Franzosen Clément Noël. Johannes Strolz, der die Konkurrenz im ersten Lauf noch deutlich deklassierte, fiel auf Rang 4 zurück. Zwei Hundertstel hinter Daniel Yule.
Insgesamt klassierten sich sechs Schweizer in den Top 30. Luca Aerni überzeugte mit dem 10. Schlussrang. Auch Ramon Zenhäusern (21.), Tanguy Nef (22.) und Marc Rochat (26.) sammelten Weltcuppunkte.
Im Kampf um den Slalom-Weltcup bleibt das Rennen nach wie vor offen. Vor dem letzten Rennen in Courchevel nehmen noch etliche Fahrer die kleine Kristallkugel ins Visier. Mit zwei Siegen in Garmisch-Partenkirchen hatte sich Henrik Kristoffersen in Stellung gebracht. Doch der Norweger patzte im ersten Durchgang von Flachau und büsste damit ein paar Punkte ein. Für Kristoffersen reichte es zu Schlussrang 16. Erster Verfolger im Kampf um die kleine Kugel ist sein Landsmann Lucas Braathen. Auch Linus Strasser und Manuel Feller haben noch Chancen auf den Sieg in der Slalomwertung.