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Naomi Osaka wird ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Japanerin triumphiert gegen Jennifer Brady mit 6:4 und 6:3. Der vierte Grand-Slam-Titel für Osaka in einem Final mit wenigen Highlights.
Beide Frauen beginnen nervös in den Final der Australian Open. Viele kurze Ballwechsel, viele Fehler und wenig Hilfe vom ersten Aufschlag. Nicht einmal 45% der ersten Aufschläge finden bei beiden Frauen im ersten Satz den Weg ins Feld. Bei Jennifer Brady (25, WTA 24) ist die Anspannung verständlich. Die Amerikanerin steht zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Final. Naomi Osaka (23, WTA 3) auf der anderen Seite tritt als dreifache Grand-Slam-Siegerin an.
Die Japanerin lässt ihre Klasse nur zwischendurch aufblitzen. Weil Brady aber zu fehleranfällig ist, reicht es zum Satz. Bezeichnend dafür ist der letzte Punkt des ersten Satzes. Brady haut eine einfache Vorhand ins Netz und verschenkt schon beinahe den ersten Satz nach 41 Minuten 4:6.
Der zweite Satz geht für Brady gleich weiter wie der erste. Die 25-Jährige reiht Fehler an Fehler. Aufschlag und Vorhand, die grössten Stärken der Amerikanerin, funktionieren überhaupt nicht – 0:4. Als sie nichts mehr zu verlieren hat, zeigt sie auf, was möglich gewesen wäre. Weil sich aber Osaka im zweiten Durchgang noch etwas steigern kann, steht nie infrage, wer diesen Titel holt. Nach 1:17 Stunden ist der vierte Grand-Slam-Titel, der zweite in Australien, für Osaka Tatsache – 6:4 und 6:3.
«Wir haben gegeneinander im Halbfinal der US Open gespielt. Damals habe ich gesagt, du könntest ein Problem für mich werden - und ich hatte recht. Ich hoffe, wir bestreiten noch viele Matches gegeneinander. Mein letzter Grand-Slam-Titel musste ich ohne Zuschauer feiern. Diesen nun vor Fans zu erleben, bedeutet mir sehr viel», so Osaka im Platz-Interview in Richtung ihrer Gegnerin.
"I told everyone that you were going to be a problem and I was right."
— #AusOpen (@AustralianOpen) February 20, 2021
An Osaka-style compliment, no doubt @jennifurbrady95 😅 @naomiosaka | #AO2021 | #AusOpen pic.twitter.com/UMnukGGMlD
Dank dem Erfolg rückt Osaka in der Weltrangliste auf Rang zwei vor, an der Spitze bleibt die Australierin Ashleigh Barty (24). Trotz Niederlage kann sich Brady mit einem grossen Sprung in der Weltrangliste trösten. Ab Montag wird sie im Ranking auf Platz 13 zu finden sein.
Am Sonntag wird das letzte Match der Australian Open bestritten. Im Männer-Final treten Novak Djokovic (33, ATP 1) und Daniil Medwedew (25, ATP 4) gegeneinander an.