Forschung
ETH entwickelt Verfahren für akustische Täuschung

Durch Manipulation von Schallwellen lassen sich Objekte akustisch verbergen oder vorspiegeln. Forschende der ETH haben eine entsprechende Technik entwickelt.

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Akustische Täuschung: Die ETH forscht an einer Technik, mit der die Akustik von Räumen künstlich hergestellt werden kann. (Symbolbild)

Akustische Täuschung: Die ETH forscht an einer Technik, mit der die Akustik von Räumen künstlich hergestellt werden kann. (Symbolbild)

Keystone

Schall versorgt Menschen mit räumlichen Informationen: So ist etwa am Klang erkennbar, ob ein Orchester in einer alten Kirche oder im Freien spielt. Diese Effekte können mittlerweile auch aktiv künstlich hergestellt werden, indem das akustische Signal mit Schallwellen überlagert wird, die eine bestimmte Umgebung vortäuschen. Mit einer Anlage im Innovationspark Dübendorf ZH haben Forschende der ETH und der University of Edinburgh diese technischen Möglichkeiten nun weiter verfeinert. Es sei gelungen, das primäre Schallfeld in Echtzeit zu verfremden, schreibt die ETH in einer Mitteilung.

Mit der Technologie sei es möglich, Effekte von bestimmten Objekten zu maskieren, in dem ein Signal deren Schallwellen in Echtzeit auslösche. Umgekehrt können nicht vorhandene Objekte durch eine entsprechende Manipulation akustisch vorgespiegelt werden. Bereits heute werden Schallwellen eingesetzt, um verborgene Objekte anhand der Signatur der reflektierten Schallwellen aufzuspüren. Anwendung könne die neue Technologie in der Sensorik und der Architektur, aber auch im Kommunikations- und Bildungsbereich finden, so die ETH. (wap)