Zwanzig Stundenkilometer weniger gegen die drohende Mangellage und fürs Klima. Der Verkehrs-Club der Schweiz will das Tempolimit auf der Autobahn senken.
100 statt 120 Stundenkilometer. Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) will das Tempo auf der Autobahn drosseln. In einer Mitteilung vom Dienstag fordert der VCS, dass die Höchstgeschwindigkeit gesenkt wird. Dies sei angesichts der drohenden Mangellage wichtig. Erst am Freitag habe der Bundesrat beschlossen, dass die Mineralöl-Notreserven angezapft werden. «Eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen könnte den Treibstoffbedarf des Verkehrs erheblich senken, mit sofortiger Wirkung», so der VCS.
Die Versorgung mit Mineralölprodukten sei einerseits wegen Logistikengpässen auf der Bahn und dem tiefen Rheinpegel eingeschränkt. «Gleichzeitig führt die Umstellung von Zweistoff-Anlagen von Gas auf Heizöl und der im Winter möglicherweise notwendige Einsatz von Notstrom-Aggregaten zu einem erhöhten Bedarf an Mineralölprodukten», so der Verkehrs-Club weiter. Mit Tempo 100 würden die Ressourcen geschont «und die Wahrscheinlichkeit einer Mangellage reduziert», heisst es in der Mitteilung.
«Ein positiver Nebeneffekt wäre die damit verbundene Reduktion der CO2-Emissionen», gibt der VCS zu. Es sei auch ein wichtiges Signal an die Bevölkerung. «In Anbetracht des Zugriffs auf die Notreserven der Treibstoffversorgung angebracht, die Bevölkerung zum Energiesparen in der Mobilität aufzurufen». Der VCS empfiehlt auf «nicht dringend nötige Autofahrten zu verzichten und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.» (mg)