Rinderwahnsinn
Bündner Kuh mit atypischer Form von BSE entdeckt

Die Bündner Behörden haben bei einer Kuh Rinderwahnsinn nachgewiesen. Es handelt sich um die atypische Form. Diese kann spontan und ohne Zusammenhang mit Tiermehl in Futtermittel auftreten.

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Eine Bündner Kuh litt an einer atypischen Form von Rinderwahn. (Symbolbild)

Eine Bündner Kuh litt an einer atypischen Form von Rinderwahn. (Symbolbild)

Keystone

Die Krankheit wurde im Rahmen der routinemässigen BSE-Überwachung bei einer zwölfjährigen Kuh entdeckt, die zur Schlachtung angemeldet war. Die anschliessenden Analysen haben dann gezeigt, dass es sich um einen atypischen Fall handelt, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Montag mitteilte.

Der Tierkörper wurde fachgerecht entsorgt und verbrannt. Somit sei sichergestellt, dass kein Fleisch in die Lebensmittelkette gelangt sei, heisst es weiter. Die tote Kuh stelle damit keine Gefahr für andere Tiere oder Menschen dar.

Bislang sechs Fälle in der Schweiz

Wie das Bundesamt auf Anfrage mitteilt, wurden in den letzten Jahren vereinzelt Fälle von atypischer BSE nachgewiesen. Sie betreffen meist alte Tiere. In der Schweiz gab es seit 1990 bislang 6 Fälle von atypischer BSE. Der letzte Fall stammt aus dem Jahr 2020.

Die bekannteste Form von BSE ist die klassische, die auf Menschen übertragbar ist. Bei dieser stecken sich Rinder in Zusammenhang mit Tiermehl in Futtermitteln an. In der Schweiz darf seit Ende 1990 kein Tiermehl mehr an Wiederkäuer verfüttert werden. Die Schweiz gilt daher seit 2015 international als Land mit vernachlässigbarem BSE-Risiko. Dieser Status werde aktiv überwacht. Der nun bekannt gewordene Fall ändere nichts am internationalen Seuchenstatus der Schweiz. (abi)