Parlament
So wollen die Jugendlichen die Schweizer Politik verändern

Von neutraler Bewerbung bis zu Aufklärung über psychische Krankheiten an Schulen: 15 Jugendliche haben elf Ideen eingereicht, wie sie die Schweizer Politik verändern möchten. Damit stiessen sie bei Parlamentariern auf offene Ohren.

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Ein Vorschlag sieht eine Aufklärung über psychische Krankheiten an Schulen vor. (Symbolbild)

Ein Vorschlag sieht eine Aufklärung über psychische Krankheiten an Schulen vor. (Symbolbild)

Keystone

Im Rahmen der Kampagne «Verändere die Schweiz» des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente (DSJ) haben Jugendliche rund 200 Ideen eingereicht. Elf Nationalrätinnen und Nationalräte wählten daraus ihren persönlichen Favoriten aus und diskutierten am Montag mit den Jugendlichen, wie ihre Idee umgesetzt werden könnte. Gemäss DSJ resultieren daraus oftmals Vorstösse, welche die Parlamentarier einreichen.

Nationalrätin Greta Gysin (Grüne/TI) begeisterte sich etwa für die Idee der neutralen Bewerbung. Dabei schlagen drei Jugendliche vor, dass bei Bewerbungen Informationen wie Geschlecht, Alter oder Aussehen verborgen bleiben. Der Fokus soll auf den Fähigkeiten und Erfahrungen liegen. Damit soll eine gleichberechtigte Bewerbungsannahme sichergestellt werden.

Erfahrungen aus Armee in der Privatwirtschaft weiter fördern

Mike Egger (SVP/SG) wiederum findet die Idee gut, dass junge, kompetente Führungskräfte aus der Armee in der Privatwirtschaft weiter gefördert werden. SP-Nationalrätin Sarah Wyss (BS) dagegen teilt das Anliegen, dass psychische Krankheiten Teil des täglichen Wissens sein sollten. Psychologen und Psychiaterinnen sollen in den Schulen darüber aufklären.

Weitere Ideen befassen sich etwa mit dem Bau von Kernkraftwerken, schweizweit niederschwelligen Möglichkeiten, um die anderen Landessprachen zu lernen oder einem Schulfach für politische Bildung.

Mit der Kampagne sollen Jugendliche auf nationaler Ebene eine neue und einfache Möglichkeit erhalten, um sich einzubringen und so eine Stimme zu erhalten. Dadurch werde aufgezeigt, dass dank dem politischen System der Schweiz alle etwas bewirken können, sofern sie daran teilnehmen. Zudem können durch das Projekt neue Ideen und Lösungsansätze in die Politik eingebracht werden, wie es weiter heisst. (abi)