Bischof sorgt sich um Religionsfreiheit, Ausgabe vom 10. Dezember
Von Bischof Huonder wurde am Tag der Menschenrechte die Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit in Erinnerung gerufen, dies sind sicher für alle Bürger einer Demokratie wichtige Grundrechte. In Bezug auf die Homosexualität und den Schutz des ungeborenen Lebens hält sich die katholische Kirche an die Aussagen der Bibel. Nicht nur die katholische Kirche, auch die evangelische Kirche und die Freikirchen sind sich über Homosexualität und den Schutz des ungeborenen Lebens weitgehend einig, überzeugt davon, dass Gottes Wort im Kontext auch der Vernunft und der Grundlage christlicher Ethik entspricht. Generell unterstellt man uns Christen gern, dass wir zum Beispiel von den Textstellen 3. Mose 20. 13 her einen «Homo-Hass» herauslesen und dies als unsere Überzeugung abgeben. Gott hat uns als Mann und Frau erschaffen – kann man in der Schrift aber auch lesen, dass es Gott missfällt, wenn «Gleiche bei Gleichen liegen»? Uns Christen dürfte auch die freie Meinungsäusserung zugestanden werden. Im Neuen Testament legt uns Christus die Liebe ans Herz. Er spricht sie grundsätzlich allen Menschen zu und stellt sie über strafende Gesetzmässigkeiten. Wir werden angehalten, keinen Menschen zu verachten oder zu diskriminieren. Wir sollen die Sünde, aber nicht den Sünder hassen. Meine Erfahrung zeigt, dass Bischof Huonder gar nicht so Unrecht hat, wenn er meint, dass unter den Christen einer säkularen Wohlstandsgesellschaft eine «höfliche Christenverfolgung» zu erkennen ist.