«Roger Köppel zu Gast in Rotkreuz», Ausgabe vom 7. September
Die Wiederherstellung der Grösse der ehemaligen Sowjetunion ist schon lange das Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dafür haben schon Tausende junger Menschen jetzt im Ukraine-Krieg ihr Leben verloren. Aber es geht dem russischen Autokraten nicht nur um die Ukraine. Das zeigt seine kürzlich veröffentlichte aussenpolitische Doktrin. Darin heisst es: «Die Russische Föderation unterstützt ihre im Ausland lebenden Landsleute bei der Durchsetzung ihrer Rechte, dem Schutz ihrer Interessen und der Bewahrung ihrer russischen kulturellen Identität.»
Damit stellt sich Putin einen Freipass für alle Art von Interventionen in den Nachbarländern aus. Überall, wo Russinnen und Russen leben, sieht sich Putin legitimiert, ja gar verpflichtet, einzugreifen. Da gibt es in der Schweiz in rechtsgerichteten Parteien Politikerinnen und Politiker, die ernsthaft mit Putin über Gaslieferungen und anderes verhandeln wollen. Ich verstehe das nicht. Ich nehme lieber in diesem Winter eine um Zwei Grad kältere Wohnung in Kauf als später sibirische Eiseskälte aus dem Hause Putin über ganz Europa.
Florian Erni, Kantonsratskandidat Alternative – die Grünen, Allenwinden/Baar