Die Abstimmung über neue Billag-Gebühren leide an zu viel Symbolik. Klagte Roger de Weck, Generaldirektor der SRG, gestern im Interview mit der «Nordwestschweiz».
Ist schlichter Zorn auch symbolisch? Der packt mich regelmässig im Ohrensessel vor dem Fernseher. Ich sitze etwa stumpf vor «Happy Day»: TV-Happy-Few jetten nach Madagaskar. Ziel von «Happy Day» sind unbedingte Tränen und bedingte Wachheit – Kitsch plus Chloroform. Da aber kriegt ein anderer die Million – das nun wirkt wie ein Weckruf. Million? Womöglich mit meiner Billag-Gebühr! Sofort bekommt auch Röbi Kollers Sonnenbrille in Madagaskar symbolisch Gewicht: Afrikareisli, dank meiner 460 Stutz? Der Rest fällt wie eine Reihe Dominosteine: Ferienbeiträgli aus dem Fünfstern-Resort – mit Billag-Zwang? Nein. Werbung vor der «Tagesschau» – Billag nein. G&G-Weekend im Endlos-Modus – nein. Sponsorlogo zur Uhr – ausschalten. Erfinder Stefan Heuss: egal ob mit Schweizer Fleisch, aber ohne Fett-Billag. «SRF Börse»: Büezer-Chips verschwenden für Zockernews – Pustekuchen! Roman Kilchsperger – nein! Kilchsperger – schon gar nicht symbolisch! Kil... – nicht mal für eine Million!