Karl Schefer ist seit dreissig Jahren ein unermüdlicher Kämpfer für naturnahen Weingenuss. Er gründete das Ostschweizer Bio-Weinhaus Delinat, nun treibt er das Engagement noch weiter.
In Arbaz (VS), an bester Südhanglage oberhalb von Sion, wurde das Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming gegründet. Denn nur eine ganzheitliche Ökologieforschung, die Biologie und Agronomie, Spitzentechnologie und Soziologie praxisnah vereine, so Schefer, liefere brauchbare Antworten auf die brennenden Fragen unseres Planeten.
Eine dieser Fragen, welche Delinat in einer Medienmitteilung skizziert: Die Landwirtschaft sorge für zwanzig Prozent des Ausstosses klimaschädlicher Gase, und durch den Anbau von Monokulturen sowie durch massiven Pestizideinsatz sei sie zudem hauptverantwortlich für die Zerstörung der biologischen Artenvielfalt.
Dabei könnte die Landwirtschaft, so der Pionier im Schweizer Bio-Weinbau, «bei gleicher oder sogar höherer Produktivität einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz wie auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten».
Beim dafür nötigen «Umdenken in einigen zentralen Prinzipien der heutigen Landwirtschaft» setzt des Engagement des neuen Instituts, das von Hans-Peter Schmidt geleitet wird, an.
Es befasst sich mit Themen wie Bodenaktivierung, Ökostabilisierung durch Biodiversität und Mischkulturen sowie intelligenten Stoffkreisläufen und alternativer Bio-Energieproduktion. Die Erkenntnisse sollen nicht nur Fachkreisen, sondern auch der Öffentlichkeit vermittelt werden. Deshalb gibt es u. a. auch öffentliche Führungen im Forschungsweingut Mythopia, das sich in unmittelbarer Nähe befindet. (Hn.)