Zürcher Kasernenareal
So sieht die Asylunterkunft im Ex-Polizeigebäude aus

Ein neues Durchgangszentrum auf dem Zürcher Kasernenareal bietet Platz für rund 300 Asylbewerbende. Grund für die Zwischennutzung der ehemaligen Polizeikaserne sei die angespannte Situation im Asylwesen, so der Kanton.

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Die ehemalige Polizeikaserne zwischen HB und Stauffacher dient neu als Asylunterkunft. Ab dem 19. Januar finden dort bis zu 300 Menschen Platz, wie Sicherheitsdirektor Mario Fehr am Montag an einer Medienkonferenz sagte. Untergebracht würden in den Räumlichkeiten Personen aus dem regulären Asylverfahren und Personen mit Schutzstatus S.

Der Kanton Zürich ist laut Fehr bei der Unterbringung der Asylsuchenden – gerade aus der Ukraine – gefordert. «Etliche Gemeinden gehen bei der Unterbringung ans Limit», so Fehr. Auch der Kanton habe in den letzten Monaten die Kapazitäten nahezu verdoppelt. Die Eröffnung der Polizeikaserne sei eine weitere Massnahme, um die Gemeinden zu entlasten.

Über 15’000 Asylsuchende 2022

Gefordert sei in dieser Situation zudem weiterhin der Bund, so Fehr weiter. «Der Bund muss die Verfahren bei denjenigen Personen jetzt prioritär nachholen, die aufgrund der durch ihn erfolgten vorzeitigen Zuweisungen in den Kantonen auf Entscheide warten.»

Der Kanton Zürich verzeichnete im vergangenen Jahr mehr als 15’000 neue Asylbewerbende – die meisten mit Schutzstatus S. «Trotz der angespannten Lage machten die Gemeinden einen tollen Job», betont Sicherheitsdirektor Fehr.

Bereits Anfang 2022 hatten die Behörden informiert, was mit den Gebäuden auf dem Zürcher Kasernenareal geplant ist: Die Räume sollen künftig für Begegnung und Kultur genutzt werden. Nach dem Umbau werden unter anderem Räume zur Erwachsenenbildung entstehen. Damals stand noch offen, was mit der Polizeikaserne passieren soll.

Laut dem Onlineportal «Tsüri» ist bereits die Türe des temporären Durchgangszentrums mit «DZ Polizeikaserne» angeschrieben. Auch auf Google Maps ist das Gebäude bereits so gekennzeichnet. Wie lange das Gebäude als Asylunterkunft zwischengenutzt wird, ist laut Kanton noch offen. Der Zeitplan sieht einen Start der Kulturstätte im Jahr 2031 vor. (log/jos)