Wahlumfrage
Regierungsrätin Silvia Steiner muss um Wiederwahl zittern

Silvia Steiner (Mitte) könnte am 12. Februar ihren Sitz in der Kantonsregierung verlieren. Gemäss einer Tamedia-Wahlumfrage macht Priska Seiler Graf (SP) Steiner den Sitz streitig. Es zeichnet sich ein enges Rennen ab.

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Für Regierungsrätin Silvia Steiner dürfte die Wiederwahl am 12. Februar gemäss einer Tamedia-Wahlumfrage zu einer knappen Sache werden.

Für Regierungsrätin Silvia Steiner dürfte die Wiederwahl am 12. Februar gemäss einer Tamedia-Wahlumfrage zu einer knappen Sache werden.

Archivbild: Alexandra Wey/Keystone

Die am Donnerstag veröffentlichte Tamedia-Wahlumfrage zeigt klar: Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) und Priska Seiler Graf, die für die SP einen zweiten Sitz in der Kantonsregierung sichern möchte, liegen gleichauf. Sie belegen aktuell den siebten Platz. 36 Prozent der befragten Wählerinnen und Wähler würden den Namen von Steiner oder Seiler Graf in die Urne werfen.

Das ist das Wahlranking:

  1. Mario Fehr (parteilos, bisher), 58 Prozent 
  2. Natalie Rickli (SVP, bisher), 57 Prozent
  3. Ernst Stocker (SVP, bisher), 55 Prozent
  4. Martin Neukom (Grüne, bisher), 44 Prozent
  5. Jacqueline Fehr (SP, bisher), 40 Prozent
  6. Carmen Walker Späh (FDP, bisher), 40 Prozent
  7. Priska Seiler Graf (SP, neu), Silvia Steiner (Mitte, bisher), 36 Prozent
  8. Peter Grünenfelder (FDP), 28 Prozent
  9. Benno Scherrer (GLP), 25 Prozent
  10. Anne-Claude Hensch (AL), 14 Prozent
  11. Daniel Sommer (EVP), 10 Prozent
  12. Hans-Peter Amrein (parteilos), 9 Prozent

«Silvia Steiner ist akut gefährdet»

Die Tamedia-Wahlumfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Sotomo über den Jahreswechsel durchgeführt. Befragt wurden knapp 9000 wahlberechtigte Zürcherinnen und Zürcher. Sotomo-Geschäftsführer Michael Hermann sieht Silvia Steiner «akut gefährdet».

Steiners Problem sei es, dass sie als Mitte-Politikerin nur eine kleine Parteibasis habe und von SVP- und FDP-Wählenden nur ungenügend gewählt werde, so Hermann. Dazu habe sie das Handicap, Bildungsdirektorin zu sein. Es zeige sich bei kantonalen Wahlen immer wieder, dass Bildungs- und Gesundheitsdirektorinnen sozusagen von Amtes wegen gefährdet sind.

Mario Fehr steht an der Spitze

Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) hat dieses Problem bei den anstehenden Wahlen am 12. Februar aber nicht. Sie liegt im aktuellen Wahlranking an zweiter Stelle, nur knapp geschlagen von Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos). 57 Prozent der Wählenden würden Rickli auf den Wahlzettel schreiben, bei Mario Fehr wären es 58 Prozent. Was auffällt: Der ehemalige SP-Politiker Fehr holt vor allem im bürgerlichen Lager Stimmen. (chm)

Gemäss der Tamedia-Wahlumfrage sehen die Wahlchancen für alle Bisherigen ausser Silvia Steiner sehr gut aus.

Gemäss der Tamedia-Wahlumfrage sehen die Wahlchancen für alle Bisherigen ausser Silvia Steiner sehr gut aus.

zvg/Staatskanzlei ZH