Ab Samstag surren bis zu 300 E-Trottinetts durch die Winterthurer Strassen. Am Start ist auch ein hierzulande bislang unbekannter Anbieter.
Go Flash, Bird Ride, Tier Mobility und Voi: Diese vier international tätigen Mikromobilitäts-Anbieter expandieren mit je 100 Elektro-Trottinetts nach Winterthur. Flash, Bird und – allenfalls – auch Voi starten bereits diesen Samstag, Tier erst in den nächsten Wochen.
Grundlage dafür, dass nun wie in vielen anderen Städten bald auch auf Winterthurs Strassen E-Trottinetts unterwegs sind, ist ein Merkblatt, das die Stadt vor einem Monat aufgeschaltet hat. Es setzt die Leitplanken für «Zweirad-Sharing-Angebote», für die es keine Bewilligung braucht. Die Obergrenze liegt bei total 400 Sharing-Velos- oder Trottis und 150 pro Anbieter, die jeweils zwei Gefährte pro Veloparkanlage platzieren dürfen. Free-Floating, sprich flexibles Abstellen, ist nicht erlaubt.
Die Stadt behält sich vor, in besonders gut frequentierten Zonen wie dem Hauptbahnhof separate Sharing-Parkzonen einzurichten. «Wir beobachten erst einmal, wie sich das Angebot entwickelt», sagt der städtische Verkehrsplaner Christoph Oetiker und meint etwas skeptisch, dass vier verschiedene Anbieter in einer Stadt von der Grösse Winterthurs doch «sehr viel» seien. Man lasse hier den Markt spielen. Bis Ende November müssen sich Bird, Tier, Flash und Voi entscheiden, ob sie sich fürs nächste Jahr anmelden.
Der Wettbewerb sei zwar hart, aber gleichzeitig die Nachfrage in einem wachsenden Markt sehr gross, heisst es in der Branche. In Städten wie Zürich oder Basel gehören die E-Flitzer längst zum Stadtbild. Während Bird, Tier und Flash in anderen Schweizer Städten Fuss gefasst haben, planen die Skandinavier von Voi in Winterthur ihren Schweizer Markteintritt. Sie wickeln ihre Logistik vor Ort mit einem lokalen Start-up ab.