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Leserbeitrag OCH
nr. Am Donnerstagmorgen, 30. Sept. 2021, startet der Apfelcar in Neukirch an der Thur zum Ausflug des jubilierenden Dorfvereins Richtung Bern. Alle mit Zertifikat, geprüft durch den Präsidenten des Vereins und Organisator. Bei strahlendem Sonnenschein und wohlversorgt mit Kaffee und Weggli erreichte die fast 30-köpfige Schar das wunderschön gelegene altehrwürdige Schloss Wildegg. Hier wurden die einen in die Geheimnisse und die Geschichte des Schlosses eingeführt, und die anderen lauschten den sehr interessanten Ausführungen einer langjährigen freiwilligen Gartenhelferin im Garten zu allerlei beinahe in Vergessenheit geratenen (Un-)Kräutern und Gemüsen.
Auf schmalen Nebenstrassen, welche durch für uns unbekannte Landschaften führen, gelangten wir hungrig zum Restaurant Schwendi in Graben, zwischen Aarwangen und Herzogenbuchsee. Im Wintergarten wurden wir wunderbar verköstigt mit rindsgeschnetzeltem Stroganoff und hausgemachten Spätzli. Nach der hausgemachten Süssmostcreme und dem Kaffee ging's weiter auf direktem Weg Richtung Bern Bundeshaus.
Mitten auf dem Bundesplatz durften wir aussteigen, weil der offizielle Aussteigeplatz bereits mit Gittern abgeschrankt war. Durch die Sicherheitskontrolle gelangten alle ins Innere des Bundeshauses. Für einige war das eine kleine Herausforderung, welche aber alle mit Bravour meisterten, nicht zuletzt dank dem einfühlsamen und sehr hilfsbereiten Sicherheitspersonal. Zuerst ging's für eine Stunde auf die Tribüne des Nationalrates. Hier konnten wir einen Einblick ins Parlamentsgeschehen erhaschen und hautnah erleben, wie sich pro und contra zu behaupten versuchten. Ausführliche Erklärungen zum Ratsbetrieb erhielten wir anschliessend von unserem, in Neukirch aufgewachsenen, Thurgauer Ständerat Jakob Stark. Das Treffen mit ihm war zwar eher kurz, aber trotzdem sehr interessant. Er selbst freute sich über unseren Besuch im Bundeshaus, vor allem weil ausgerechnet seine ersten Besucher aus Neukirch kamen. Vor den drei Eidgenossen wurde noch ein Erinnerungsfoto geschossen, und danach erfuhren wir von einer kundigen Führerin noch einiges Wissenswertes über den Kuppelbau.
Beim Verlassen des Bundeshauses wurde es dem einen oder anderen schon etwas gschmuech, denn in der Zwischenzeit wurden noch mehr Gitter aufgestellt, und vor allem eine grosse Truppe von Polizisten in voller Kampfmontur bereitgestellt, um die möglichen unangemeldeten Demonstranten zu empfangen. Gut gestärkt mit einem Thurgauer Apfel traten wir dann die Heimfahrt an. Unterwegs erfuhren wir, dass tatsächlich die Polizisten einschreiten mussten. Im Furtbächli, in Regensdorf gab's noch einen Z’Nachthalt, bevor wir mit all den vielen Eindrücken von diesem einmaligen Ausflug wieder in Neukirch heimatlichen Boden betraten.