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Lagerrückblick der Jubla Trimbach: Feuer, Wasser, Erde, Luft – Wo ist nur der Lagerduft

Svenja Nowak
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(chm)

Es ist Montagmorgen und beim Springbrunnen am Bahnhof Olten ist eine bunte Schar Jublaner*innen versammelt. In ihrer Mitte: Aang, auf dessen kahlem Kopf ein blauer Pfeil prangt und neben ihm Sokka und Katara, die beide in lange weisse Gewänder gekleidet sind. Wie jedes Jahr besteigt die Lagerleitung den Springbrunnen und verkündet uns die Botschaft, die für die beiden kommenden Wochen entscheidend sein wird. Dieses Jahr teilen uns Sokka und Katara mit, dass die Ordnung der einst friedlich zusammenlebenden vier Nationen sich in Luft aufgelöst hat. Die Feuernation hat sich dazu entschieden, der Erd-, Wasser- und Luftnation den Krieg zu erklären und daher bleibt uns nichts anderes übrig, als uns zusammenzuschliessen. Mit Aang, der als Avatar als einziger dazu fähig ist, alle vier Elemente zu beherrschen, können wir der Feuernation den Kampf ansagen. Also nichts wie los: Wir verabschieden uns von unseren Eltern und machen uns auf den Weg in unser Sommerlager.

Umgeben vom schönsten Bergpanorama der Schweiz widmen wir unsere ersten Bändigungsversuche dem Element Luft. Aang beherrscht dieses bereits und kann uns beim Lernen helfen. Wir pusten, klatschen und wirbeln Wattebäusche durch die Luft und erfreuen uns an jedem Versuch, bei dem der Bausch in die richtige Richtung fliegt. Doch wer hätte es gedacht, nicht nur uns beim Wattebäuschchen pusten, sondern auch dem Wetter geht langsam, aber sicher die Luft aus und bestimmt das nächste Element: Wasser.

In der zweiten Hälfte der ersten Lagerwoche werden wir vom Tiefdruckgebiet, das über die Schweiz rollt, nicht verschont und tragen von Morgen bis Abend Gummistiefel, Regenhosen und Regenjacke. Auch wenn wegen des schlechten Wetters das Singen am Lagerfeuer ins Wasser fällt, hält es uns nicht vom Wasserrutschebauen ab. Zudem sind dies die optimalen Bedingungen, um dem Element Wasser etwas näherzukommen. Doch Hektor, der hektische Bote, überbringt uns die Nachricht, dass die Feuernation im Anmarsch ist und wir uns unbedingt auf einen Angriff vorbereiten müssen. Dank Meisterin Pakku, die uns lernt, das Wasser zu beherrschen, schaffen wir es in einer epischen Wasserschlacht, die Feuernation fürs Erste in die Flucht zu schlagen.

Das Wochenende gilt vollkommen dem Element Erde. Die Gruppenleiter*innen jagen ihre Schützlinge an diesem beiden Tagen über Stock und Stein und probieren dabei der Natur so nahe wie möglich zu sein. Die von der Vorwoche aufgeweichte Erde bietet sich sogar unglaublich gut zum Bändigen an. Toph, die Meisterin der Erde, stösst am Sonntag zu uns und hilft uns beim Erdbändigen. Mit ihr machen wir einen Tannenzapfen-Baumtreff-Wettkampf und pflanzen gemeinsam Bäume ein. Doch die heitere Stimmung wird prompt unterbrochen, als uns die Feuernation mit ihrem nächsten Angriff mitten in der Nacht überrascht.

Unter ihnen sind Azula und Ozai, die das Feuer am besten bändigen können. Diesmal erscheint die Schlacht schwieriger als das letzte Mal. Die Feuernation entzündet in der Mitte des Lagerplatzes ein grosses Feuer, welches sie bewachen. Unser Ziel: Das Feuer auslöschen. Zum Glück gelingt uns dies ein weiteres Mal und wir können erleichtert in den Schlafsack kriechen. Wie das Wetter wird auch unser Bändigungsthema heiss. In den letzten Tagen unseres Sommerlagers beschwören wir das Feuer mit Tänzen, lernen wie und wo man es am besten entfacht, aber auch wie man es wieder löscht. Wer hätte es gedacht: Die Feuernation greift uns erneut an und wir müssen sie noch einmal bezwingen. Unser Vorteil ist aber, dass Aang mit uns gelernt hat und daher nun genau weiss, wie man mit dem Feuer spielt. Im Handumdrehen gelingt es ihm, Ozai zu besiegen und ihm die Fähigkeit des Feuerbändigens zu nehmen. Ozai gibt sich geschlagen und zieht sich nun endgültig mit der Feuernation im Schlepptau zurück. Uns bleibt nun nichts anderes mehr übrig als unseren Sieg bei einer riesigen Party zu feiern und danach überglücklich wieder nach Hause zu fahren.