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Leserbeitrag NWCH
Die Umweltschutzkommission Zuchwil hat mit einer Gruppe von Freiwilligen am 19. Juni den ersten Neophyten-Tag durchgeführt, um den Kampf gegen invasive Neophyten in Zuchwil zu verstärken.
Aktuell ist der Japanknöterich das Hauptproblem in Zuchwil. Er wurde ursprünglich als Zier- und Futterpflanze aus Japan und Korea eingeführt. Er bildet im Frühsommer schnell wachsende bis fünf Meter hohe, hohle Stängel (ähnlich wie der Bambus) mit grossen Blättern. Der dichte Bestand lässt einheimischen Pflanzen keine Chance. Im Herbst sterben die Blätter und Stängel des Japanknöterichs ab und hinterlassen eine kahle Fläche, welche schutzlos der Erosion ausgesetzt ist. Im Boden verbleiben die kräftigen bis zu 4 m tiefen Wurzeln, welche die im Sommer angereicherte Energie speichern und damit im nächsten Jahr für ein noch rascheres Aufkommen sorgen. Das Ausgraben der Pflanzen mitsamt der Erde ist mit sehr hohen Kosten verbunden und häufig nicht von anhaltendem Erfolg gekrönt, da schon kleinste Wurzelstücke, welche im Boden verbleiben, rasch einen neuen Bestand bilden.
Nun will die Neophyten-Gruppe die Wurzeln regelmässig mechanisch so stark schwächen, dass die Bestände zurückgedrängt werden und einheimische Pflanzen das Areal wieder übernehmen können.
Der durchgeführte Neophyten-Tag war ein gelungener Start für die geplanten Aktivitäten. Im Zentrum stand die Schulung der Japanknöterich-Bekämpfung durch Hans Neeracher von der Repla und die Begehung der Standorte an der Aare und im Dorf. Dabei wurden die Knöteriche mechanisch geschwächt. Da die Bekämpfung der Knöteriche früher als geplant erledigt war, entfernte die Gruppe auch noch das Einjährige Berufkraut an einer Stelle an der Aarestrasse.
Ab jetzt werden drei Knöterich-Standorte regelmässig von Freiwilligen aufgesucht und bekämpft, ein vierter Standort wird vom Hauswart des Blumenfeld-Schulhauses gepflegt.
Umweltschutzkommission Zuchwil, Cornelia König Zeltner