Die isländische Küche liebt Fisch in allen Variationen. Starköchin ist allerdings eine Wahl-Isländerin mit indischen Wurzeln.
Zu den Spezialitäten der modernen isländischen Küche gehören Wildlachs, Forelle und Saibling, Wildgeflügel wie Gänse, Enten und Seevögel sowie Seefisch und Lammfleisch. In Restaurants wird zu speziellen Anlässen auch Rentier serviert. Als typisch isländische Desserts gelten «kleinur», ein Schmalzgebäck, Crêpe-artige «pönnukökur» oder Kakaosuppe mit Zwieback. Viele traditionelle Speisen wie abgesengte Schafsköpfe, eingelegte Robbenflossen oder Hammelhoden rufen bei uns, aber auch bei modernen Isländern Befremden hervor.
Wer allerdings das Kochbuch von Yesmine Olsson durchblättert, staunt: leichte Gerichte aus Orient und Okzident, wie man sie in Reykjavik nicht vermuten würde. Die begeisterte Köchin wurde in Sri Lanka geboren, von schwedischen Eltern adoptiert und ist in ihrer Wahlheimat Island berühmt für ihre spektakulären Bollywood-Shows – übrigens auch als Tänzerin. Als ausgebildete Gesundheits- und Ernährungsberaterin legt sie Wert auf leichte und gesunde Produkte und verbindet ungeniert die Küche Indiens mit Gerichten aus dem Balkan und Westeuropa. Eine Augenweide und Gaumenfreude zugleich. (sj.)
Yesmine Olsson: Light Cooking, Kneipp-Verlag 2011, Fr. 30.50