Diese Wanderung hält für alle etwas bereit: Sie führt an einem Känguruhof vorbei, über eine alte Brücke und durch eine Militärübungsanlage. Das alles entlang der Sitter und durch den kühlen Wald – perfekt für heisse Tage.
Start: Bernhardzell, Dorf
Ziel: Kirche St.Pelagiberg
Strecke: 8 km
Wanderzeit: 2 h 30 min
Aufstieg: 205 m
Abstieg: 210 m
Ausrüstung: bei gutem Wetter reichen Turnschuhe aus, Wanderung nicht für Kinderwagen geeignet.
Gaststätten: Landgasthof Adler, Bernhardzell
Öffentlicher Verkehr: mit der Buslinie 154 bis zur Haltestelle Bernhardzell, Dorf.
Parkplätze: beim Schützenhaus Bernhardzell oder direkt gegenüber dem Landgasthof Adler.
Kartenmaterial: Landkarte: 1:25’000, Blatt: 1074 Bischofszell, 1075 Rorschach.
1 Bernhardzell, Dorf
Start dieser Wanderung ist beim grossen Wegweiser bei der Bushaltestelle Bernhardzell Dorf. Dort steht man auch direkt vor dem Landgasthof Adler, falls vor dem Loswandern noch eine Stärkung nötig ist. Vom Wegweiser geht es erst einmal der Hauptstrasse entlang dorfauswärts in Richtung Wittenbach bis der Känguruhof in Sicht kommt.
2 Känguruhof, Bernhardzell
Vom Dorfkern bis zum Känguruhof spaziert man gute zehn Minuten. Auf dem Hof werden unter anderem Wallabys und Straussen gehalten. So erhält die Wanderung durch das Grenzland zwischen den Kantonen Thurgau und St.Gallen einen Hauch Exotik. Souvenirs gibt es im Hofladen, der am Montagnachmittag und Samstagvormittag geöffnet ist.
Danach folgt man dem Kiesweg, der von der Hauptstrasse links vor dem Känguruhof abzweigt. Bald kommt die stattliche katholische Kirche von Bernhardzell in Sicht. Beim ersten Haus, bei dem man ankommt– einem gelben -, biegt man nach rechts ab und folgt dem teils abschüssigen Kiesweg und den gelben Pfeilen durch den Wald zur Wannenbrücke. Dort kommt man nach rund einer Dreiviertelstunde an.
3 Wannenbrücke
Die Wannenbrücke ist ein Stück Vergangenheit zum Anfassen. Um das Jahr 1800 wurde sie für 6000 Gulden (das sind laut Onlinewährungsrechnern heute gut 136’000 Franken) von den Gemeinden Häggenschwil, Bernhardzell, Wittenbach und Berg erbaut. Eine Tafel an der Brücke listet mögliche Bussen auf: Wer sein Ross auf der Brücke stehen lässt oder sonstige «Unreinigkeiten treibt», zahlt zwei Franken. Das gilt heute zum Glück nicht mehr, dem historischen Denkmal sollten Wanderinnen und Wanderer trotzdem Sorge tragen. Das verzweigte Gebälk und zwei Fenster laden zu einer Pause und einem Blick auf die Sitter ein.
4 Sitterweg
Nach der Wannenbrücke folgt man dem Kiesweg nach links der Sitter entlang. Wasserrauschen begleitet Wanderinnen und Wanderer auf dem angenehm kühlen Waldweg. Besonders an heissen Tagen ist das eine Wohltat, und die Füsse können ab und zu in die Sitter gestreckt werden.
Der Weg führt dann aus dem Wald, durch Wiesen und an abgelegenen Höfen vorbei. Er ist teilweise holprig und so schmal, dass man nicht zu zweit nebeneinander gehen kann. Für Kinderwagen ist er also eher ungeeignet.
Schliesslich weist der Weg zuerst über eine Holzbrücke, die über einen Nebenarm der Sitter führt, und einen schmalen Kiesweg entlang, der nach gut einer Dreiviertelstunde Wanderung bei einer Stahlbrücke endet. Beim letzten Wegweiser vor der Stahlbrücke geht man in Richtung Waldkirch.
Wer die Wanderung noch historischer gestalten möchte, nimmt hier den Abzweiger in Richtung Ruine Ramschwag, wo es auch eine Feuerstelle gibt.
5 Stahlbrücke
Nach dem Überqueren der Stahlbrücke lädt nach wenigen Metern ein grosser Grillplatz auf der rechten Seite zum Verweilen ein. Es gibt einen grossen, verstellbaren Grillrost, Feuerholz und Tische mit Bänken. Der Platz eignet sich also auch für grössere Gruppen oder Schulklassen für eine Pause.
6 Truppenübungsanlage
Nach einer Stärkung beim Grillplatz führt der Weg über zwei Brücken durch eine Truppenübungsanlage des Schweizer Militärs. In mehreren Betonhäusern finden hier jeweils Übungen und Häuserkämpfe statt.
Nach der zweiten Brücke ragt auf der anderen Seite der Sitter die Ruine Ramschwag aus den Baumwipfeln. Der Weg macht eine Kurve von der Sitter weg nach links, es geht bergauf bis zum Bauernhof Buech.
Der schnellste Weg führt geradeaus bis zur Hauptstrasse, an dieser entlang – Achtung, kein Trottoir – ins Dorf St.Pelagiberg. Wer lieber auf Feldwegen bleibt, biegt beim Bauernhof Buech rechts in Richtung Thürlewang ab und nähert sich St.Pelagiberg über Ergeten. Im Dorf angekommen, folgt man der St.Pelagiberg-Strasse zur katholischen Kirche.
7 Kirche St.Pelagiberg
Die Wanderung endet bei der Wallfahrtskirche St.Pelagiberg. Wer sich für historische Bauten im romanischen Stil interessiert, dem sei eine Besichtigung des Innenraums der Kirche empfohlen. Auch bietet sich ein Besuch im Gastgarten des Exerzitienhauses an.
Gleich bei der Kirche befindet sich die Bushaltestelle St.Pelagiberg Kurhaus, von der aus jeweils stündlich – am Sonntag alle zwei Stunden – Busse zum Bahnhof Bischofszell fahren. Wer sein Auto in Bernhardzell abgestellt hat, geht über Treppen durch das Dorf St.Pelagiberg, biegt nach dem Reifengeschäft Pneu Forrer rechts auf den Feldweg ab und kehrt über die Weiler Wolfetswis, Vögeliberg und Loo nach Bernhardzell zurück. Dafür sollte zusätzlich mindestens noch einmal eine Stunde eingerechnet werden.