Ob als Sonntagsspaziergang oder zur Weiterbildung – auf dem Rundweg in Fischingen lässt sich viel über die heimische Flora und Fauna lernen. Man darf aber auch einfach den wilden Wald geniessen und sich danach auf eine prämierte Crèmeschnitte freuen.
Start: Forstbetrieb Fischingen-Tobel.
Ziel: Forstbetrieb Fischingen-Tobel.
Strecke: 2,1 km.
Wanderzeit: 1 h.
Aufstieg: 104 m.
Abstieg: 104 m.
Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Wanderung nicht für Kinderwagen geeignet.
Gaststätten: Grillplatz am Anfang des Rundweges vorhanden. Café Dorf 16, Restaurant Tannzapfen und Restaurant Brückenwaage in der Nähe.
Öffentlicher Verkehr: Bus 734 von Wil in Richtung Fischingen, Haltestelle «Fischingen, Scheidweg».
Parkplätze: Forstbetrieb Fischingen-Tobel, Fussballplatz FC Dussnang, Sekundarschule Fischingen.
Kartenmaterial: Landkarte: 1:25000, Blatt: 1073 Wil.
An der Fischingerstrasse weist die weise Holzeule wissbegierigen Wanderern den Weg zum Waldlehrpfad. Der unscheinbare Trampelpfad schmiegt sich am Gelände des Forstbetriebes entlang, bis man nach einer Biegung auf erste Infotafeln und ein Ausstellungshäuschen trifft. Nebenan plätschert die Murg. Vom Forstwerkhof weht ein Hauch von Kompost herüber. Natur pur. Das gilt auch für die Ausstellungsstücke hinter der Glasscheibe. Sie sind gelinde gesagt etwas schief und zerzaust. Dennoch kann man hier einiges über die hiesige Vogelwelt lernen.
Ennet der Murg sieht man durch das lichte Gebüsch schon den grosszügigen Rastplatz mit Feuerstelle. Weiter geht's über die Brücke, immer den Wegweisern mit der Eule nach. Der Weg für den Aufstieg ist teilweise schwierig zu erkennen. Nachdem man sich einige Höhenmeter im Zickzack nach oben gekämpft hat, liegt der Pfad wieder klar vor einem. Im Zweifelsfall zeigen auch die gelben Wandermarkierungen an einzelnen Baumstämmen die richtige Richtung.
Hier wird der Wald immer ursprünglicher. Ab und zu gibt es am Wegrand des Waldlehrpfades hölzerne Waldbewohner zu sehen. Geschnitzte Dachse, Füchse oder Eber weisen einem den Weg. Auch die knorrigen und abgestorbenen Baumstämme um einen herum wirken wie Skulpturen. Passenderweise gibt eine Infotafel Auskunft über die Wichtigkeit von Totholz in den Wäldern.
Nun sollten Kinder vielleicht an die Hand genommen werden, denn zur rechten des Weges tut sich eine grössere Halde auf. Beeindruckend, doch abrutschen möchte ich hier nicht. Während der Weg stetig aufwärts führt, sieht man zwischen den Bäumen immer wieder die markant hügelige Landschaft dieser Gegend. Achtung, nicht über die teils kräftigen Wurzeln stolpern, welche sich hier über den Weg ziehen. Bald taucht der höchste Punkt des Rundweges auf, wo sich die Routen des Waldlehrpfades und des Vitaparcours überschneiden. Von nun an geht's wieder abwärts.
Bald folgt ein Rastplatz mit Holzbänken, wo hiesige Holzarten thematisiert werden. Das Bänkli ist schon etwas morsch und zerfallen, aber erfüllt seinen Dienst. Weiter geht es an einem Holzeber mit Schlagseite vorbei, bis der Weg in eine breite Waldstrasse mündet. Keine Sorge, man bleibt nicht allzu lange auf der Strasse und fühlt bald wieder weichen Waldweg unter seinen Schuhen. Einige Meter weiter unten ist bereits der Waldrand zu sehen. Der Eulenwegweiser zeigt nach rechts, wo es im Zickzack den Hang hinab geht. Ein kleiner Tipp – wer vor der Lehrpfadabzweigung die letzten paar Meter bis zum Waldrand weitergeht, hat eine herrliche Aussicht auf das Kloster Fischingen und die umliegende Landschaft!
Nach dem kurzen Abstieg führt der Weg zwischen der Murg und dem Waldrand weiter Richtung Startpunkt. Auf dieser Geraden wird einem an mehreren Posten alles über die heimischen Ringelnattern erklärt. Entlang der Südseite des Hangs fallen einzelne Steinhügel auf, welche den Warmblütern als Lebensraum dienen. Ausserdem gibt es hier Bänke, da sich auch Menschen gerne sonnen. Der letzte Teil des Weges ist wenig spektakulär – geradeaus, entlang der Murg bis zum Ausgangspunkt. Vorsicht, auch hier ist der Weg wieder teilweise schmal und ungesichert am Abhang zur Murg. Diese lädt bei warmem Wetter an verschiedenen zugänglichen Stellen zum Baden ein.
Übrigens – nebenan im Dussnang (gehört noch zur Gemeinde Fischingen) gibt es einige gute Einkehrmöglichkeiten. Das Restaurant Tannzapfen in der Rehaklinik ist für seine prämierten Crèmeschnitten bekannt.