Wandertipp Ostschweiz
Ein lehrreicher «Chehr» für Jung und Alt – auf den Spuren des Waldlehrpfads Fischingen

Ob als Sonntagsspaziergang oder zur Weiterbildung – auf dem Rundweg in Fischingen lässt sich viel über die heimische Flora und Fauna lernen. Man darf aber auch einfach den wilden Wald geniessen und sich danach auf eine prämierte Crèmeschnitte freuen.

Tobias Hug
Drucken
Die Holzeule markiert den Einstieg an der Hauptstrasse.
26 Bilder
Am Gelände des Forstbetriebs vorbei geht es Richtung Wald.
Der erste Infoposten steht am Beginn des Weges und ist etwas in die Jahre gekommen.
Hier kann man einiges über die lokale Vogelwelt lernen.
Die Eule gibt weiterhin die Richtung vor.
Der grosse Rastplatz mit Feuerstelle an der Murg.
Weiter geht’s im Zickzack den Hügel hinauf.
Im Zweifelsfall hält man nach Markierungen Ausschau.
Auch geschnitzte Waldbewohner halten einen auf dem richtigen Weg.
Natürliche Waldskulptur: Ein abgestorbener und von Spechten zerhackter Baumstamm.
Wer hier abrutscht, muss sich wieder das Bord hinaufkämpfen.
Sehen schön aus, sind aber Stolperfallen: Baumwurzeln auf dem Weg.
Der Holzbrunnen auf dem Weg führt kein Trinkwasser.
Am höchsten Punkt überschneiden sich Waldlehrpfad und Vitaparcours.
Beim zweiten Rastplatz wird einheimisches Holz thematisiert.
Beschriftete Holzproben zum Anfassen.
Auch lebende Bäume sind ab und zu beschriftet.
Ein Eber mit Schlagseite - das gibt’s nur in Fischingen.
Gleich geht’s wieder auf den Waldweg. Doch zuvor ...
... sollte man die Aussicht auf Fischingen und sein Kloster geniessen.
Der Abstieg ist kurz und besser gesichert.
Links die Murg, rechts der Wald – wir nehmen den Pfad dazwischen.
In solchen Steinhaufen leben Ringelnattern. Natürlich nur, wenn es warm genug und sonnig ist.
Auf dem Rückweg gibt es mehrere Badestellen an der Murg. Ob flach ...
... oder tief.
Das letzte Stück ist wenig spektakulär und führt an Industriegelände vorbei zum Ausgangspunkt zurück.

Die Holzeule markiert den Einstieg an der Hauptstrasse.

Bild: Tobias Hug

Infos zur Wanderung

Start: Forstbetrieb Fischingen-Tobel.
Ziel: Forstbetrieb Fischingen-Tobel.
Strecke: 2,1 km.
Wanderzeit: 1 h.
Aufstieg: 104 m.
Abstieg: 104 m.
Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Wanderung nicht für Kinderwagen geeignet.
Gaststätten: Grillplatz am Anfang des Rundweges vorhanden. Café Dorf 16, Restaurant Tannzapfen und Restaurant Brückenwaage in der Nähe.
Öffentlicher Verkehr: Bus 734 von Wil in Richtung Fischingen, Haltestelle «Fischingen, Scheidweg».
Parkplätze: Forstbetrieb Fischingen-Tobel, Fussballplatz FC Dussnang, Sekundarschule Fischingen.
Kartenmaterial: Landkarte: 1:25000, Blatt: 1073 Wil.

1. Einstieg bei der Eule neben dem Forstbetrieb

An der Fischingerstrasse weist die weise Holzeule wissbegierigen Wanderern den Weg zum Waldlehrpfad. Der unscheinbare Trampelpfad schmiegt sich am Gelände des Forstbetriebes entlang, bis man nach einer Biegung auf erste Infotafeln und ein Ausstellungshäuschen trifft. Nebenan plätschert die Murg. Vom Forstwerkhof weht ein Hauch von Kompost herüber. Natur pur. Das gilt auch für die Ausstellungsstücke hinter der Glasscheibe. Sie sind gelinde gesagt etwas schief und zerzaust. Dennoch kann man hier einiges über die hiesige Vogelwelt lernen.

Die Holzeule markiert den Einstieg an der Hauptstrasse.

Die Holzeule markiert den Einstieg an der Hauptstrasse.

Bild: Tobias Hug

2. Feuerstelle und Aufstieg

Ennet der Murg sieht man durch das lichte Gebüsch schon den grosszügigen Rastplatz mit Feuerstelle. Weiter geht's über die Brücke, immer den Wegweisern mit der Eule nach. Der Weg für den Aufstieg ist teilweise schwierig zu erkennen. Nachdem man sich einige Höhenmeter im Zickzack nach oben gekämpft hat, liegt der Pfad wieder klar vor einem. Im Zweifelsfall zeigen auch die gelben Wandermarkierungen an einzelnen Baumstämmen die richtige Richtung.

Der grosse Rastplatz mit Feuerstelle an der Murg.

Der grosse Rastplatz mit Feuerstelle an der Murg.

Bild: Tobias Hug

3. Hölzerne Waldbewohner weisen den Weg

Hier wird der Wald immer ursprünglicher. Ab und zu gibt es am Wegrand des Waldlehrpfades hölzerne Waldbewohner zu sehen. Geschnitzte Dachse, Füchse oder Eber weisen einem den Weg. Auch die knorrigen und abgestorbenen Baumstämme um einen herum wirken wie Skulpturen. Passenderweise gibt eine Infotafel Auskunft über die Wichtigkeit von Totholz in den Wäldern.

Ein geschnitzter Dachs gibt die Richtung vor.

Ein geschnitzter Dachs gibt die Richtung vor.

Bild: Tobias Hug

Nun sollten Kinder vielleicht an die Hand genommen werden, denn zur rechten des Weges tut sich eine grössere Halde auf. Beeindruckend, doch abrutschen möchte ich hier nicht. Während der Weg stetig aufwärts führt, sieht man zwischen den Bäumen immer wieder die markant hügelige Landschaft dieser Gegend. Achtung, nicht über die teils kräftigen Wurzeln stolpern, welche sich hier über den Weg ziehen. Bald taucht der höchste Punkt des Rundweges auf, wo sich die Routen des Waldlehrpfades und des Vitaparcours überschneiden. Von nun an geht's wieder abwärts.

4. Rastplatz mit Infoposten

Beim zweiten Rastplatz wird einheimisches Holz thematisiert.

Beim zweiten Rastplatz wird einheimisches Holz thematisiert.

Bild: Tobias Hug

Bald folgt ein Rastplatz mit Holzbänken, wo hiesige Holzarten thematisiert werden. Das Bänkli ist schon etwas morsch und zerfallen, aber erfüllt seinen Dienst. Weiter geht es an einem Holzeber mit Schlagseite vorbei, bis der Weg in eine breite Waldstrasse mündet. Keine Sorge, man bleibt nicht allzu lange auf der Strasse und fühlt bald wieder weichen Waldweg unter seinen Schuhen. Einige Meter weiter unten ist bereits der Waldrand zu sehen. Der Eulenwegweiser zeigt nach rechts, wo es im Zickzack den Hang hinab geht. Ein kleiner Tipp – wer vor der Lehrpfadabzweigung die letzten paar Meter bis zum Waldrand weitergeht, hat eine herrliche Aussicht auf das Kloster Fischingen und die umliegende Landschaft!

Die Aussicht auf das Kloster Fischingen sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die Aussicht auf das Kloster Fischingen sollte man sich nicht entgehen lassen.

Bild: Tobias Hug

5. Alles über Ringelnattern

In solchen Steinhaufen leben Ringelnattern. Natürlich nur, wenn es warm genug und sonnig ist.

In solchen Steinhaufen leben Ringelnattern. Natürlich nur, wenn es warm genug und sonnig ist.

Bild: Tobias Hug

Nach dem kurzen Abstieg führt der Weg zwischen der Murg und dem Waldrand weiter Richtung Startpunkt. Auf dieser Geraden wird einem an mehreren Posten alles über die heimischen Ringelnattern erklärt. Entlang der Südseite des Hangs fallen einzelne Steinhügel auf, welche den Warmblütern als Lebensraum dienen. Ausserdem gibt es hier Bänke, da sich auch Menschen gerne sonnen. Der letzte Teil des Weges ist wenig spektakulär – geradeaus, entlang der Murg bis zum Ausgangspunkt. Vorsicht, auch hier ist der Weg wieder teilweise schmal und ungesichert am Abhang zur Murg. Diese lädt bei warmem Wetter an verschiedenen zugänglichen Stellen zum Baden ein.

Übrigens – nebenan im Dussnang (gehört noch zur Gemeinde Fischingen) gibt es einige gute Einkehrmöglichkeiten. Das Restaurant Tannzapfen in der Rehaklinik ist für seine prämierten Crèmeschnitten bekannt.

Erfrischung gefällig? Auf dem Rückweg gibt es mehrere Badestellen an der Murg.

Erfrischung gefällig? Auf dem Rückweg gibt es mehrere Badestellen an der Murg.

Bild: Tobias Hug