Wandertipp
Fernsicht, Bänkli und Feuerstellen à gogo: Eine Panoramawanderung auf dem Grat oberhalb der Stadt St.Gallen

Eine Wanderung über vier Hügel von St.Gallen mit Sicht auf das Ostschweizer Bergpanorama und den Bodensee. Von der Notkersegg über den Freudenberg und den Berneggwald. Abenteuerlich wird dann der Abstieg durch die Menzlen.

Gabriela Hagen
Drucken
Panoramablick über die Stadt St.Gallen bis zum Bodensee.
33 Bilder
Der erste Ausblick auf den Bodensee am Start der Wanderung.
Der Säntis bleibt während der ganzen Wanderung Begleiter.
Aussichtspunkt Kapf und dem Bodensee im Hintergrund.
Eines der vielen Bänkli mit Aussicht dieser Wanderung.
Orientierungshilfe beim Aussichtspunkt.
Unterwegs trifft man auch «Rösseler »und «Hündeler» an.
Der Wald scheint stürmische Zeiten erlebt zu haben.
Die Qual der Wahl: Eine der unzähligen Feuerstellen entlang der Route.
Postkartenidylle oberhalb der Stadt St.Gallen.
Fotomotive gibt es während der Wanderung unzählige.
Eine der vielen Rastmöglichkeiten entlang der Route.
Wie ein Stück Landschaft aus Mittelerde.
Feuerstelle oberhalb des Klosters Notkersegg...
...mit Aussicht über die Stadt.
Blick von oben auf den Männerweiher.
Einmal mitten durchs Quartier.
In St.Georgen die Brücke über die Steinach überqueren.
Auf dem Bänkli oberhalb der Falkenburg lässt sich unter der grossen Linde am Waldrand gut Pause machen.
Die legendäre, eiserne Schaukel hoch über der Stadt.
Aussicht, Aussicht....
...und nochmals Aussicht.
Auf dem Grat oberhalb von St.Gallen.
Blick in Richtung Westen der Stadt.
Aussicht von der Solitüde, 878 Meter über Meer.
Mit etwas Glück entdeckt man Wildtiere.
Grillstelle auf dem Menzlen-Gipfel mit Hängegrill.
Das Alter des Eibenabschnittes soll beim Posten des Walderlebnis Menzlen-Pfades erraten werden.
Ausblick nach dem anstrengenden Abstieg durch die Menzlen.
Zum Ende der Wanderung noch einmal ein Bergpanorama, die Sonne verschwindet langsam.

Panoramablick über die Stadt St.Gallen bis zum Bodensee.

Bilder: Gabriela Hagen

Infos zur Wanderung

Start: Haltestelle Schwarzer Bären, Appenzeller Bahn
Ziel: Bahnhof Haggen
Strecke: 9,8 km
Wanderzeit: 3 h 14 min
Aufstieg: 698 m
Abstieg: 790 m
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, Wanderung nicht für Kinderwagen geeignet
Gaststätten: Rest. Schwarzer Bären, Rest. Falkenburg
Feuerstellen: Sehr viele, aus Übersichtsgründen wurde auf eine Kennzeichnung in der Karte verzichtet
Parkplätze: Kostenpflichtig beim Rest. Schwarzer Bären 
Kartenmaterial: Landkarte: 1:25 000, Blatt: 1075 Rorschach, 1095 Gais

1 Notkersegg, 780 Meter über Meer

Mit der Appenzeller Bahn fährt man in Richtung Notkersegg bis zur Haltestelle Schwarzer Bären und überquert dort die Strasse. Den Kiesweg hoch gehen und den Wanderwegschildern in Richtung Freudenberg folgen. Nach wenigen Metern eröffnet sich eine weitläufige Fernsicht zum Bodensee und bei gutem Wetter bis nach Deutschland. An der Verzweigung den Kapfhaldenweg 1 passieren und bergauf wandern.

Linkerhand geniesst man die Sicht auf den Säntis. Auf der folgenden Anhöhe gelangt man zu einem Aussichtspunkt. Ein Fernrohr und eine Tafel mit eingetragenen Orten helfen der Orientierung. Am Bauernhof vorbeigehen und in den Wald hineinspazieren. Es scheint, als hätte ein Sturm den Wald arg in Mitleidenschaft gezogen. Man sieht viele umgeknickte Bäume und fast nur junge Tannen.

Im Wald rauscht es mächtig in den Bäumen, man könnte denken, ein gewaltiger Fluss wäre in der Nähe. Kaum tritt man auf der Anhöhe aus dem Wald heraus, trifft man links und rechts des Weges auf diverse Feuerstellen. Weiter geht’s über eine offene Wiese mit Blick auf den Freudenberg. Unterhalb des Weges auf der rechten Seite liegt das Kloster Notkersegg. Das Kapuzinerinnenkloster wurde 1381 gegründet. Das Panorama vom schneebedeckten Säntis bis zum glitzernden Bodensee ist auch bei weniger freundlichem Wetter imposant.

An der nächsten Gabelung geradeaus gehen und in Richtung Freudenberg halten. Auf der linken Seite sind die grünen Hügel der Vögelinsegg und der Schäflisegg zu sehen. Bei der nächsten Verzweigung befindet sich links eine kleine Grotte mit Mariafigur, den rechten Abzweiger wählen. Bevor man wieder in den Wald eintritt, liegt auf der rechten Seite eine prägnante Wiese. Das Gelände erinnert an Theaterränge – oder ein Stück Landschaft aus der Hobbit-Welt.

2 Freudenberg, 935 Meter über Meer

Gelegenheiten, die Fernsicht zu geniessen, bieten sich unzählige an. Ein Bänkli nach dem andern lädt zu einer Rast ein. Am Aussichtspunkt befindet sich eine grosse Feuerstelle mit Campingtischen. Eine Tafel weist auf ein «natürliches Schutzgebiet» hin und mahnt zur Rücksicht gegenüber der Natur. Geht man unmittelbar nach der Feuerstelle rechts den steilen Feldweg hinunter, sind Überreste eines Brunnens im Fundament des Aussichtspunktes erkennbar. Der Weg abwärts führt in die Drei Weiheren und wird im Winter gerne zum Schlitteln genutzt.

Der Wanderwegsignalisation in Richtung St.Georgen folgen. Noch mehr Bänkli, noch mehr Feuerstellen und eine Aussicht auf die andere Seite St.Gallens, mit der prägnanten HSG-Pyramide als Orientierungspunkt. Auf dem schmalen Grat zwischen St.Georgen und St.Gallen geht es abwärts in den Wald. In der Kurve trifft man schon auf den nächsten Grillplatz mit Sitzmöglichkeiten. Dem steilen Trampelpfad folgen und rechts halten. Mit Blick auf den Männerweiher trifft man schon auf die nächsten Bänkli inklusive Feuerstellen.

Bergab gehen, bis man auf die Asphaltstrasse gelangt. Dort die Treppe zum Freudenbergweg abwärts gehen und die Strasse überqueren. Auf dem Gellertweg die nächste Treppe hinunter und über die Strasse laufen. Der Gellertstrasse abwärts folgen und die Brücke über die Steinach passieren. Dann geradeaus durchs Quartier spazieren.

Nach etwa 100 Metern rechts steil in den Demutweg abzweigen und die Stufen hochlaufen, bis man auf die Folchartstrasse gelangt. Linkerhand der Treppe zum Kachelweg folgen und auf den Feldweg einbiegen. Etwas entfernt links steht ein prägnantes dreieckiges Kupferobjekt. Den Schildern des Vadianwegs folgen und in Richtung Falkenburg wandern.

Vor dem Gebäude der Falkenburg links abbiegen und dem steilen Schotterweg in Richtung Wald folgen. Am Waldrand trifft man unter einer gewaltigen Linde auf das nächste Bänkli. Die Stadt St.Gallen liegt einem zu Füssen, in der Ferne glänzt der Bodensee in der Sonne.

3 Bernegg, 825 Meter über Meer

Weiter geht es auf dem Grat am Waldrand entlang in Richtung Westen. Dabei wird man von einer herrlichen Aussicht über die ganze Stadt begleitet. Am Wegrand links trifft man auf die nächste Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten, 10 Meter weiter wiederholt sich das Bild, an dieser Grillstelle befindet sich die legendäre Eisenschaukel mit Ausblick über St. Gallen. Spaziert man weiter, säumen Feuerstellen rechts und links den Weg.

Über die offene Wiese und den steilen Trampelpfad hinuntergehen, bis man oberhalb des Nestweihers auf einen Asphaltweg gelangt. Links dem Strassenverlauf bis zum Fussgängerstreifen folgen. Die Strasse überqueren, der Teufener Strasse etwa 200 Meter folgen und dann links in die Solitüdenstrasse einbiegen. Dem Strassenverlauf steil aufwärts folgen und dann rechts in die Wilenstrasse abzweigen.

Der Wanderwegbeschilderung geradeaus folgen und in die steile Solitüdenstrasse einbiegen. Man gelangt auf eine Kuppe, auf der ein Bänkli des Quartiervereins Riethüsli zur Pause einlädt. An der nächsten Verzweigung auf den Schotterweg einbiegen und links die Wiese hochgehen. Beim Aussichtspunkt der Solitüde, auf 878 Metern über Meer, eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf den Säntis und die Churfirsten. Weiter geht es einen unwegsamen Wurzelpfad steil in den Wald hinab. Alle 10 Meter steht ein Bänkli zur Erholung parat.

4 Menzlen, 889 Meter über Meer

Weiter geht es über einen Trampelpfad bergauf in den Menzlenwald hinein. Den Schildern «Walderlebnis Menzlen» folgen. An der Feuerstelle vorbeigehen und 20 Meter steil dem Pfad aufwärts folgen. Ein Schild weist auf den Menzlen-Gipfel hin. Die nächste, grosse Feuerstelle mit Hängegrill macht Lust aufs Brätlen.

Durch den Wald geht es weiter abwärts. An der Weggabelung beim «Walderlebnis Menzlen»-Schild kann man links abbiegen und dem Weg bis zum Ende des Waldes gemütlich entlangspazieren. Oder man entscheidet sich für die anspruchsvollere Querfeldein-Variante und geht geradeaus auf dem schmalen Trampelpfad steil abwärts weiter. In diesem unwegsamen Gelände sind hier zur richtigen Tageszeit oft Rehe mit ihren Kitzen und Füchse zu entdecken.

Am Ende des Trampelpfades gelangt man auf den Waldweg. Der nächste Grillplatz, an dem man vorbeikommt, ist ein Posten des Walderlebnis-Menzlen-Pfades. Man kann die Jahresringe eines Eibenabschnittes zählen und das Alter des Baumes erraten. Nach 20 Metern sieht man in der Kurve grosse Felsblöcke links und rechts des Waldweges. In den Felsblöcken sind unzählige Versteinerungen zu finden. Beim «Versteinerungsfelsen» dem Pfad querfeldein steil aufwärts über den Grat folgen.

Jetzt wird es abenteuerlich. Dem unwegsamen Wurzelpfad auf dem Grat am Waldrand entlang abwärts folgen. Spätestens hier schätzt man gutes, trittfestes Schuhwerk. Die Wurzeln und Steine, die sich unter der Laubschicht am Boden verstecken, können gefährlich werden. Hat man den anstrengenden Pfad hinter sich und tritt aus dem Wald heraus, steht das nächste Bänkli zur Erholung bereit. 50 Meter über die Wiese gehen, weiter unten am Strassenrand sind nochmals zwei Aussichtsbänkli zu finden.

Links halten und dem Asphaltweg abwärts folgen. An der nächsten Gabelung beim Bauernhaus rechts abbiegen und dem Strassenverlauf bergab bis zur Haselstrasse folgen. Das zweitletzte Bänkli der Wanderung.

Den Fussgängerstreifen überqueren und rechts halten. Nach 20 Metern links in den Haggenhaldenweg abwärts einbiegen, bei der nächsten Verzweigung der Haggenhaldenstrasse bis zum Bahnhof Haggen folgen. Wer sich noch einmal ausruhen möchte, findet die letzten Bänkli am Bahnhof Haggen.