Franco Nocito (48) bringt als Hairstylist und Barber Kopf- und Gesichtshaar in die richtige Form und Länge. Er verrät im Interview, wieso er selbst vollbärtig daherkommt, wie man sein Gesichtshaar dieses Jahr trägt und wie oft der Bartträger zum Barber gehen soll.
Franco Nocito: Er gehört zu mir. Ohne ihn käme ich mir nackt vor.
Männer achten vermehrt auf ihre äussere Erscheinung. Das ist die Bewegung. Und gewisse Männer sehen mit Vollbart besser aus als ohne. Deshalb gehört der Gang zum Barber zu ihrem «Beauty»-Programm. Frauen gehen zur Kosmetikerin, Männer zum Barber.
Ja. Der Vollbart ist gesellschaftlich akzeptiert.
Eher kurz und gepflegt. Wichtig dabei ist das saubere Ausrasieren jenseits der Konturen. Ungepflegt wirkende Vollbärte verlieren an Bedeutung.
Wer seinen Vollbart selber zu pflegen weiss, der muss nicht wöchentlich bei mir reinschauen. Er kommt alle paar Wochen vorbei. Ich schneide den Bart zurück und arbeite die Grundform wieder heraus.
Die Nassrasur ist gründlicher als die Trockenrasur und strapaziert die Gesichtshaut viel weniger.
Das Rasiermesser ist das Nonplusultra. Es setzt aber Können und viel Erfahrung voraus. Ich empfehle meinen Kunden daher einen Systemrasierer mit Zweifach- oder Dreifachklinge. Das reicht völlig. Die Rasur geht damit einfach, bequem und schnell.
Die Gefahr, sich zu schneiden, ist aber grösser als beim Systemrasierer. Und man ist in der Regel nicht so schnell. Die Rasur erfordert Konzentration. Das bringen nicht alle zustande in der heutigen Alltagshektik.
Morgens nach der warmen Dusche. Die Barthaare sind weich und die Poren offen.
Eine gute Variante. Ein schöner Dreitagebart ist in Wirklichkeit ein Dreiwochenbart. Erst dann fallen Bartlücken weniger auf. Nach drei Tagen sehen viele Bärte eher ungepflegt aus. Aber das ist von Mann zu Mann verschieden.