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In ihrer Kolumne schreibt unsere Autorin Silvia Schaub diese Woche über die Do`s und Dont`s der Gartenpflege.
Draussen weist nicht viel darauf hin, dass es Winter ist. Auch wenn hin und wieder ein Hauch von Schnee fällt. So mag es nicht verwundern, wenn es dem einen oder dem anderen Gärtner unter den Nägeln brennt. Damit der Einstieg in die Gartensaison glückt, soll mit Bedacht vorgegangen werden.
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Nutzen Sie jetzt die Zeit, wo sich der Garten ohne Belaubung in seiner Grundstruktur zeigt, und beobachten ihn eine Zeit lang. Machen Sie eine Bestandsaufnahme: Welche Bereiche sollen im Garten bleiben? Welche Ecke oder Zone möchte ich neu gestalten? Und vor allem: Welches sind meine Bedürfnisse an den Garten? Das gilt natürlich auch für einen Balkon. Wenn Sie Ihre Wunschliste zusammenhaben, können Sie in die Feinarbeit gehen – am besten vom Grossen ins Kleine. Teilen Sie den Garten in seine Funktionsteile oder sogenannte Zimmer. Achten Sie dabei auf den Standort: Sonne, Schatten, Hanglage, Ebene, aber auch Umgebungsbäume und Windeinfluss.
Es ist sinnvoll, dass Sie die Bodenverhältnisse Ihres Gartens kennen. Der Boden ist einer der wichtigsten Faktoren für ein gesundes Pflanzenwachstum. Eine Analyse können Sie selbst vornehmen oder einen Fachmann beiziehen. So wählen Sie die richtigen Pflanzen für die vorhandenen Bedingungen.
Denken Sie bei der Wahl der Pflanzen an den vorgesehenen Standort. Ein Funkienbeet in der Sonne wird nie richtig gedeihen und ein mediterraner Garten mit Fackellilien und Gartensalbei im Schatten unter Bäumen verkümmern. Achten Sie zudem darauf, dass Sie nicht nur Frühlings- und Sommerblüher setzen, sondern dass das ganze Jahr hindurch etwas blüht.
Wer kennt das nicht? Im Gartencenter entdeckt man zuhauf wunderschöne Pflänzchen und kauft querbeet ein. Im Garten sieht das dann aus wie ein Fleckenteppich. Denken Sie lieber grossflächig. Überlegen Sie sich, welchen Stil Ihr Garten haben soll. Gefällt Ihnen eine Pflanze, nehmen Sie gleich eine Handvoll davon. Um den Effekt zu erhöhen, können Sie Lieblingspflanzen im Garten auch wiederholen.
Ein Garten sollte nicht nur Arbeit bescheren, sondern auch als Ort der Erholung dienen. Deshalb vergessen Sie nicht, ruhige Zonen mit Sitzplätzen einzuplanen. Am besten gleich mehrere, die Sie je nach Tageszeit und Sonnenstand geniessen können. Das kann auch nur eine Bank oder Hängematte sein.
Überlegen Sie sich, wie oft Sie wöchentlich im Garten arbeiten möchten und können. Ein Rosengarten, eine grosse Rasenfläche oder ein Gemüsebeet mit Gewächshaus sind arbeitsintensiver als ein Naturgarten. Wer auf robuste einheimische Pflanzen setzt, mit Bodendeckern arbeitet oder einer Blumenwiese, hält die Gartenarbeit in Grenzen.
Eine Outdoorküche? Ein Pool? Eine grossflächige Terrasse mit attraktivem Liegebereich? Klingt super. Aber bevor Sie sich diese Investitionen leisten, überlegen Sie, ob das Ihr Budget überhaupt zulässt. Solche Projekte können schnell teuer werden, weil zu den Material- auch die Installationskosten und die Wartung kommen. Verwirklichen Sie lieber kleine Gartenträume – dafür immer wieder einen.
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