Pandemie
Impfstoff für Skeptische: Deutschland und Österreich kriegen Novavax

Nun kommt in den Nachbarländern das erste Impfpräparat, das auf herkömmlicher Technologie basiert. Es ist wohl ähnlich gut wie die mRNA-Impfstoffe.

Niklaus Salzmann
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Die Studien mit Novavax wurden noch vor Omikron durchgeführt, aber er dürfte auch gegen diese Variante wirken.

Die Studien mit Novavax wurden noch vor Omikron durchgeführt, aber er dürfte auch gegen diese Variante wirken.

Alastair Grant / AP

In impfskeptischen Kreisen werden immer wieder Befürchtungen geäussert, die mRNA-Technologie der Covid-Impfstoffe von Moderna und Pfizer sei noch zu wenig erprobt. Nun erhält Deutschland einen sogenannten Protein-Impfstoff, der auf einem traditionellen Verfahren basiert. Gemäss Medienberichten sollen diese Woche 1,4 Millionen Dosen Novavax eintreffen. Auch Österreich erwartet erste Lieferungen.

Der Schutz vor Infektionen liegt Studien zufolge bei rund 90 Prozent. Die Zulassungsstudien für Novavax wurden aber noch vor Omikron durchgeführt. Fachleute erwarten gegenüber Omikron eine ähnliche Wirksamkeit, wie sie die mRNA-Impfstoffe zeigen: einen kurzfristigen Schutz vor Infektionen, einen langfristigen vor schweren Verläufen. Wie bei mRNA-Impfungen sind zwei Dosen nötig, die Nebenwirkungen dürften ähnlich sein. Ein Vorteil von Novavax ist, dass es in normalen Kühlschränken sechs Monate gelagert werden kann.

In der Schweiz wurde ein Gesuch um Zulassung dieses Impfstoffes am 14. Februar bei Swissmedic eingereicht.