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Leben
Durch die Fusion von analoger und digitaler Welt verwandelt das neue Mario Kart unsere Wohnzimmer in Rennstrecken. Das Spiel ist ein Vorgeschmack auf die Zukunft.
Es ist alles eine Sache der Perspektive: Blickt man ins Wohnzimmer, sieht man bloss ein kleines Plastikauto über den Boden tuckern, das hie und da kurz stoppt, als sei die Batterie leer.
Schaut man hingegen auf das Display der Nintendo Switch, so sieht man, wie Super Mario über den Parkettboden brettert, um den Couchtisch driftet, schwebenden Geistern ausweicht und seinen Kontrahenten fliegende Schildkrötenpanzern hinterher schmeisst. Und wenn er auf der langen Gerade zwischen TV und Stehlampe beschleunigt, glaubt man den Fahrtwind zu spüren.
Mario Kart Live macht die Stube zur Rennstrecke, Tische werden zu Tunnels und Türschwellen zu Bodenwellen. Aus analoger und digitaler Welt wird eine Symbiose geschaffen, in der Spielprinzip und Figuren des Gameklassikers neu aufleben.
Die Verschmelzung ist so clever, dass sich die unterschiedlichsten Gemüter mit dem neuen Mario Kart anfreunden können. Für kulturpessimistische Eltern ist es das perfekte Spiel, da hier nicht alles digital ist, sondern auch Tore aus Pappe gefaltet werden müssen und das tuckernde Auto entfernt ans Brio-Bahn-Spielzeugzeitalter erinnert.
Tech-Visionäre hingegen erahnen beim neuen Nintendo-Spiel, wie spannend unser Wohnzimmer bevölkert sein wird, wenn wir erst einmal über leistungsstarke Cyberbrillen verfügen und nicht mehr auf einen Bildschirm starren müssen.
Mario Kart Live ist vielleicht so etwas wie ein Gruss aus der Zukunft. Auf jeden Fall aber das beste Augmented-Reality-Spiel seit Pokémon Go.