Glosse
Salzkorn

Der Roboter - unser Freund und Helfer.

Bettina Kugler
Drucken

In Gärten ziehen sie fleissig ihre Bahnen, sogar ohne grossen Lärm. Sie wissen, ob es morgen regnet, und suchen nach Antworten auf andere wichtige Alltagsfragen. Auch in unseren Schlafzimmern dürfen sie in die verborgensten Winkel, wo sie treu und diskret Staubmäuse einsaugen. Roboter und Sprachassistenten werden bald noch viel mehr Jobs übernehmen, beruflich und im Privatleben. Sie werden die Fenster putzen, werden Einkäufe vor der Haustür abliefern, Kinder bespassen und mit ihnen Wörtli üben. Alles auf Knopfdruck oder Befehl, so fügsam wie schon jetzt Alexa, Siri und die Kollegen auf der Wiese und dem Parkett.

Fragt sich, was wir mit der dabei gesparten Zeit anfangen wollen. Man könnte ein Buch lesen. Zum Beispiel Michael Endes Roman «Momo», der davon erzählt, dass Effizienz das Gegenteil von gutem Leben ist. Man könnte sich auch gemütlich hinsetzen und miteinander ins Gespräch kommen. Gesetzt den Fall, wir Programmierkünstler beherrschen dann noch mehr als den Kommandoton. bk.