Ein Buch, das auf die Insel entführt und die wunderbare Leichtigkeit des Seins einfängt.
Wenn wie jetzt Ende Oktober die nächsten Ferien noch in weiter Ferne sind, dann tröstet es enorm, dieses Buch in Griffweite zu haben. Kaum fängt man mit dem Lesen an, stellt sich das wohlige Gefühl von langen Sommertagen ein. Von Tagen, die gerade richtig sind zum Angeln und Herumstromern, für Ruderpartien oder zum Baden in eiskaltem Wasser. Will man partout "arbeiten", dann repariert man etwas im leicht verlotterten Ferienhaus – oder versucht es zumindest. Besser ergeht es denen, die sich auf Müssiggang verstehen: Die sich an Wespen im Giebel freuen und den lieben langen Tag Kaninchen streicheln können.
Diese wunderbare Leichtigkeit des Seins fängt «Ferien auf Saltkrokan» Seite für Seite ein. Natürlich geht auch einiges schief für Melcher Melchersson und seine Kinder während der Sommerwochen auf einer Schäreninsel. Zum Glück – es wäre ja sonst sterbenslangweilig. Alle lieben das Inselchen auf den ersten Blick, auch die Leserin. Und so kommen sie wieder, sogar im Winter, und selbst, wenn sie das Buch schon sehr oft vorgelesen haben. Was man ihm ansieht. Sonne und jähe Sommerschauer haben ihm zugesetzt; hier und da rieselt Sand heraus. Der stammt aber von einer anderen Insel.