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Leben
Täglich verfassen Polizisten Meldungen von Unfällen, manche gehen glimpflich aus, einige enden tödlich, viele mit schweren Verletzungen. Was dann kommt, gelangt selten an die Öffentlichkeit. Martin Bieri erzählt seine Geschichte – wie er nach einem schweren Motorradunfall zurück ins Leben fand. Das ist Teil III der vierteiligen Serie.
Seit dem verhängnisvollen Abend im Sommer vor drei Jahren ist Martin Bieris zweites Daheim die Rehaklinik Bellikon. Damals, am 7. August 2015, ist er auf dem Motorrad unterwegs, noch zehn Minuten sind es bis nachhause. Er fährt auf der Solothurnerstrasse Richtung Utzenstorf BE in eine Kurve, doch das Auto, das ihm entgegenkommt, fährt geradeaus – und in ihn hinein.
Martin Bieri prallte mit dem linken Arm gegen die A-Säule, «dort hat es diesen abgchlepft», sein linker Fuss geriet in den Radkasten, «dabei hat es mir wohl das Bein abglieret». So erwacht der Malermeister im Spital: mit einem Bein und einem Arm weniger. «Da ist zuerst schon eine Welt zusammengebrochen», gibt er zu.
Doch Martin Bieri kämpft sich zurück ins Leben. TV-Journalist Roman Wasik hat ihn begleitet und erzählt in einer vierteiligen Serie, was nach einem schweren Unfall kommt, von dem nach der Schlagzeile meist nichts mehr an die Öffentlichkeit kommt.
Im dritten Teil besuchen wir Martin Bieri zu Hause im bernischen Kräiligen. «I bi de gliich, s'isch eifach chli weniger dranne», sagt er – dennoch hat der schwere Töff-Unfall massive Konsequenzen für seinen Alltag. Ebenso für sein Umfeld: Martin Bieri spricht über den steinigen Weg zur Selbstständigkeit, wie seine Tochter und sein Sohn mit seinem Schicksal umgehen und seine Frau verrät, was ihr hilft und Mut macht.