Das technische Innenleben des neusten Gadgets aus China ist top - doch es gibt einen Makel.
Um die Dynamik im Smartphone-Markt zu verstehen, muss man auf das iPhone zurückgehen. Als der Konzern Apple zum Zehn-Jahre-Jubiläum seines Telefons ein Gerät mit zwei Kameras entwickelte, standen sie merklich aus der Hülle heraus. Eigentlich ein Design-Makel. Doch wenn Apple den Tabubruch begeht, können andere ohne schlechtes Gewissen nachziehen. Seither werden die Hauptkameras nicht nur mit immer mehr Linsen versehen, sondern auch stets klobiger.
Ein Problem physikalischer Art: Smartphones sind dünn, Zoomfunktionen brauchen Platz. Einen innovativen Lösungsvorschlag präsentieren – wie solls dieser Tage anders sein? – die Chinesen. Das Oppo Find X3 Pro lässt seine Quad-Cam (vier Linsen) von der Glashülle umfliessen. Es besteht zwar nach wie vor eine Ausbuchtung, doch das Kameramodul wirkt nicht wie aufgeklebt, sondern wie natürlich in den Körper des Geräts integriert.
Klingt nach einem Detail? Ästhetik lebt davon. Auch technisch kann das Gerät mit der Konkurrenz von Apple und Samsung mithalten. Preislich (siehe unten). Das von Samsung eingekaufte Display
lässt keine Wünsche offen. Der Prozessor ist schnell, der Akku ausdauernd, das Gerät dennoch schmal. Die Kamera-Software wird in den nächsten Jahren noch besser, die Hardware ist jetzt schon sehr gut.
Oppo ist das neue Huawei. Einfach mit Google-Diensten und Android-Betriebssystem. Nachdem der einstige US-Präsident Trump Huawei aus dem Markt verbannt hat, entsteht eine neue chinesische Supermarke.