Getestet
Wer dieses Schloss benutzt, dem wird garantiert nie mehr ein Velo geklaut

Es braucht etwas Kraft, um das zwei Kilo schwere Smart X 65000A von Abus mit sich zu tragen. Dafür ist das Velo immer in Sicherheit.

Raffael Schuppisser
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Das Smart X 65000A von Abus

Das Smart X 65000A von Abus

zvg

Dieses Veloschloss wird tatsächlich ohne Waffenschein nach Hause geliefert. Es wäre ein Leichtes, den 2,1 Kilogramm schweren Stahlknüppel als Totschläger zu benutzen. Ausserdem verfügt das Ding über einen 100 Dezibel lauten Alarm, dessen grelles Hornen bestimmt zu einem Tinnitus führt. Das Smart X 65000A von Abus – der Monstertruck unter den Veloschlössern.

Wir nehmen es mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Respekt aus der Packung. Zuerst hängen wir es an die Steckdose. Denn das Schloss ist smart, und ohne Strom bleiben alle Dinge dumm (abgesehen von Menschen und gewissen Tieren). Während des Wartens laden wir uns eine App auf das Mobiltelefon und scannen damit den Schlüssel, der in Form eines QR-Codes auf einer mitgelieferten Karte abgedruckt ist.

Nun wird ein einzigartiger Verschlüsselungsalgorithmus geladen, über den sich das Schloss öffnet, sobald das Bluetoothsignal des sich nahenden Handys geortet wird. Das ist praktisch oder eben smart. Man muss keinen Schlüssel hervorkramen. Im Alarmzustand piepst das Schloss einmal laut, wenn man daran rüttelt. Lässt der Dieb nicht davon ab, beginnt das Ding­
unerbittlich zu hornen.

Mit seinen 5,5 Millimeter starken Stahlstäben lässt sich das Schloss so gut wie nicht knacken. Der Hersteller wirbt mit dem maximalen Sicherheitslevel 15. Aber eben, das geht ins Gewicht. Einen solchen Klotz will man eigentlich nur mit einem Stromvelo trans­portieren. Apropos Strom: Ist er auf dem Handy alle, bleibt das Schloss verriegelt.

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