Getestet
Was taugen Massagegeräte?

Unsere Autorin wollte sich in der Pandemie etwas gönnen. Doch ein Gadget aus dem Internet entpuppte sich als Fehlkauf.

Anna Miller
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Das Nackenmassagegerät Naipo MGS-321

Das Nackenmassagegerät Naipo MGS-321

zvg

Wir hocken seit Monaten zu Hause, das vernebelt die Sinne. Nirgends mehr Spass, Hedonismus und die totale Freiheit, da liegt es nahe, im Internet ein Nackenmassagegerät zu bestellen. Man gönnt sich ja sonst nix, und schlecht aussehen darf man im Homeoffice nun den ganzen Tag. Dieser Kauf war zwar impulsiver Natur, klang in meinen Ohren aber irgendwie auch vernünftig: Nach heilsamer Berührung, nach Entspannung, nach einer neuen Körperlichkeit! So weit, so gut.

Ich habe mir also dieses Nackenteil Naipo MGS-321 bestellt, es kam und sah aus wie ein Bolide: schwarz, Kunstleder-Griffe, drei Regulierungs­stufen, rotes, aggressives Licht, wenn man das Ding einschaltet. Kein Mensch, der etwas von Spa versteht, hätte sich jemals für so ein Design entschieden. Ich hatte mich beim Online-Shopping irgendwie mental zurecht­gebogen, dass mich das nicht weiter stören würde. Doch weit gefehlt.

Nun denn, ich mache das Gerät an und lasse mir meinen Nacken stimulieren, kurz fühlt sich die Sache sehr gut an, ekstatisch fast, ich finde zurück in meinen Körper, gehe raus aus meinem Kopf.

Doch auch diese durchaus gelenkigen Kugeln, die sich an meiner verhärteten Muskulatur zu schaffen machen, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass maschinelle Massage einfach nicht so schön ist. Dass da kein Öl ist, das gut riecht, und auch kein Mensch, der versteht, an welcher Stelle ich besonders verspannt bin.

Ganz zu schweigen von der Geräuschkulisse: Als würde ein Rasierer über meinen Rücken rattern. Ich mache also wieder Yoga und warte, bis Spas wieder ohne Masken betretbar sind.

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