Wer nicht unbedingt ein Marken-Handy von Apple oder Samsung braucht, ist mit dem Reno 2 vom bisher unbekannten Smartphonehersteller Oppo gut beraten.
Bildschirm, nichts als Bildschirm. Kein Kameraauge ragt ins Display und stört das ebenmässige Bild der spiegelglatten Fläche. Haben die Hersteller aus ästhetischen Gründen auf eine Frontkamera verzichtet? Natürlich geht das in einer Gesellschaft von Selbstdarstellern nicht. Die Kamera lässt sich mit einem Fingerwisch hervorzaubern. Am oberen Rand fährt dann eine Art Haifischflosse mit Linse hervor. Klick, klick! Nach dem Selfie verschwindet die Kamera wieder.
Paranoide Menschen müssen sich nicht mehr davor fürchten, dass sie über die Kamera ausspioniert werden. Wobei man natürlich wissen sollte, dass das Gerät Reno 2 von einer chinesischen Firma stammt. Nein, nicht von Huawei, sondern von Oppo. Der Hersteller ist neu im Geschäft und macht das, womit Huawei einmal gross geworden ist: Smartphones, die (fast) so gut sind wie jene von Apple und Samsung, aber nur halb so teuer.
Mit dem Reno 2 gelingt das ganz gut. Neben der ausfahrbaren Frontkamera überzeugt das Gerät auch mit seinen Linsen auf der Rückseite. Gleich vier Kameras wurden da verbaut. Um auf dem neusten technischen Stand zu sein, braucht man keine 1000 Franken auszugeben. 500 Franken reichen aus. Mit dem Reno 2 Z gibt’s sogar eine Sparvariante für 375 Franken – inklusive ausfahrbarer Frontkamera.
Mag sein, dass Reno nicht gerade sexy klingt, und Schweizer zuerst an einen Schuhladen denken lässt. Aber es geht ja nicht um den Namen, sondern ums Design und das versprüht den Charme der Neuartigkeit. Trendsetter spielen diesen Trumpf gerne aus. Nebenbei: Trump scheint Oppo noch nicht zu kennen, anders als Huawei ist die Firma nicht vom Handelsstreit betroffen. Ein weiterer Vorteil.