Medizin
Französischer Revolutionär Robespierre litt an seltener Immunkrankheit

Durch die Analyse der Totenmaske von Maximilien de Robespiere, welcher die französische Revolution massgeblich mitprägte, kamen Forscher zum Schluss, dass der 1794 enthauptete an einer selten Immunkrankheit litt.

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Eine 3D-Rekonstruktion des Revolutionärs Maximilen de Robespierre (1758-194)

Eine 3D-Rekonstruktion des Revolutionärs Maximilen de Robespierre (1758-194)

Der französische Revolutionsführer Maximilien de Robespierre (1758-1794) hat vermutlich unter einer seltenen Immunkrankheit gelitten. Als der Jurist im Sommer 1794 hingerichtet wurde, könne er an Sarkoidose erkrankt gewesen sein.

Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Versailles in einer im Fachjournal "The Lancet" veröffentlichten Studie. Die Forensiker Philippe Charlier und Philippe Froesch werteten dazu die Totenmaske Robespierres und historische Dokumente seiner Krankheitsgeschichte aus.

Mehrere Symptome wie Nasenbluten, Gelbsucht, anhaltende Müdigkeit oder wiederkehrende Beingeschwüre seien von Zeitzeugen beschrieben worden. Die Symptome seien in den letzten vier Lebensjahren Robespierres verstärkt aufgetreten.

Bei der seltenen Entzündungskrankheit Sarkoidose können an Organen kleine Knoten (Granulome) auftreten. Betroffen sind meist Lunge und Lymphknoten. Ursachen sind bisher nicht eindeutig geklärt.