Geniessen
Ausschlafen und dennoch genissen – mit diesen Tricks steht der Brunch trotzdem pünktlich auf dem Tisch

Mit diesen sieben Hacks für Morgenminimalisten fällt der Brunch grossartig aus.

Text: Diana Hagmann-Bula und Jolanda Riedener, Bilder: Ralph Ribi und Andrea Stalder Jetzt kommentieren
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Pancakes aus dem Eisfach

Es gibt diese Morgen, da ist man auch um 11 Uhr noch nicht im Tag angekommen. Netflix geschaut oder durch den Club getanzt bis 3 Uhr nachts, Gründe für solche Morgen gibt es viele. Ein ordentliches Frühstück würde in fast jedem Fall helfen. Aber eben: lieber noch etwas im Bett liegen bleiben.

Pancakes, unbedingt. Nur ohne Aufwand, bitte. Gefrierfach auf, Eiswürfelform raus. Für einmal enthält sie nicht Wasser, sondern Teig. Nur noch Butter in der Pfanne heiss werden lassen und zuschauen, wie die Teigwürfel Stückchen für Stückchen schmelzen, die Pfannkuchen wachsen und wachsen. Sehr beruhigend! Nur nicht so lange weiterträumen, bis die Leckerei verbrennt.

Rezept für 12 Stück

200 g Mehl, 2 TL Backpulver, ¼ TL Salz, 1 ½ EL Zucker, ½ Päckchen Vanillezucker, 2 dl Milch, 2 verquirlte Eier

Alle Zutaten mischen, in die Eiswürfelform, für mindestens sechs Stunden ins Gefrierfach stellen. Butter in die Pfanne geben, warm werden lassen, Würfel aus der Form nehmen, in die Pfanne legen, beidseitig anbraten.

Waffeln aus der Grillpfanne

Diese Waffeln aus der Grillpfanne sind eine Alternative für alle, die sich nicht noch ein zusätzliches Haushaltsgerät anschaffen wollen. Ganz nach Jamie Oliver, der unter seinem Namen sogar eigene Grillpfannen vertreibt. Aber keine Angst: Jede beschichtete Pfanne mit Rillen reicht völlig aus.

Der berühmte englische TV-Koch tischt die Waffeln mit Speck, Ei und Ahornsirup auf. Ich mag sie mit Puderzucker, Beeren und etwas Ahornsirup: einfach und trotzdem etwas für den besonderen Start in den Tag. Sie können aber auch herzhaft ausfallen, zum Beispiel mit Lachs und Frischkäse.

Der Teig ist leicht zuzubereiten, muss danach aber für 30 Minuten ruhen.

Zutaten für 4 bis 6 Portionen

  • 2 Eier
  • 100 g Butter
  • 225 g Mehl
  • 300 ml fettarme Milch
  • 2 TL Backpulver
  • ¼ TL Salz

Die Butter schmelzen und auskühlen lassen. Dann die Milch und Eier verquirlen. Anschliessend Mehl, Backpulver und Salz dazugeben und zu einem Teig verrühren. Schliesslich nach und nach die Butter dazugeben.

Nach einer halben Stunde die Grillpfanne sehr heiss werden lassen und die geschmolzene Butter durch Schwenken darin verteilen. Nun kommt der Teig dazu und die Hitze wird auf halbe Stufe zurückgedreht. Die Waffel auf beiden Seiten etwa 8 bis 10 Minuten knusprig backen. Das Wenden der Waffel ist etwas tricky. Einfach mit Schwung in der Pfanne drehen, Wenn’s nicht gleich klappt, halb so wild. Vor dem Servieren wird die Waffel ohnehin mit der Holzkelle in sechs Stücke zerteilt.

Milchschaum ohne Milchschäumer

Lust auf fluffigen Schaum auf dem Kaffee, aber keinen Milchschäumer zur Hand? No problem. Einmachglas höchstens bis zur Hälfte mit Milch füllen, damit sie ihr Volumen verdoppeln kann. Das Glas eine halbe Minute lang heftig schütteln, den Deckel abnehmen, die Milch kurz in der Mikrowelle erwärmen. Milchschaum mit einem Löffel über den Kaffee geben. Und schnell geniessen. Der von Hand produzierte Schaum fällt schneller zusammen als der aus dem Gerät.

So wird Butter ruckzuck streichbereit

Wenn die Butter direkt aus dem Kühlschrank noch zu hart ist, um sie auf den luftigen Zopf zu streichen, hilft dieser Tipp. Man braucht eine Schüssel, die gross genug ist, sodass man damit die Butter zudecken kann. Die Schüssel ins Spülbecken stellen und mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher übergiessen – so wird sie warm.

Danach das Wasser ausleeren, am besten mit Topfhandschuhen, und die Schüssel über die Butter stülpen. Nach einigen Minuten ist sie weich und lässt sich wunderbar streichen.

Das perfekte Rührei

Eines gleich vorweg: Nicht alle verstehen unter dem perfekten Rührei das Gleiche. Einige mögen es sehr weich, andere haben lieber eine etwas festere Konsistenz. Ich habe verschiedene Gararten ausprobiert und bin von der Variante überzeugt, das Ei in der beschichteten Pfanne zu braten. Einerseits geht es so am schnellsten und das Ergebnis ist nicht zu weich, das mag ich.

Alternativ kann man es auch in einer Schüssel über dem Wasserbad (französische Variante) zubereiten oder eine hohe Metallpfanne verwenden. Bei beiden Zubereitungsarten ist das Endergebnis ein sämiges, recht flüssiges Rührei. Welche Variante auch immer Sie bevorzugen: Geben Sie keinesfalls Milch oder Rahm dazu. Das macht das Ei zäh.

Als Erstes ein Stück Butter zum Schmelzen bei mittlerer Hitze in die beschichtete Bratpfanne geben. Zwei Eier pro Person in einer Schüssel aufschlagen und mit einem Schwingbesen oder Quirl ordentlich schaumig rühren. Etwas Salz dazu und die Eimasse zur Butter in die Pfanne geben. Wenn das Ei am Rand zu stocken beginnt, die Ränder mit einem Silikonschaber zur Mitte ziehen.

So bleibt Granola knusprig

Wer wissen will, wie viel Zucker, Honig oder Ahornsirup wirklich in seinem Müesli steckt, stellt es selber her. Nur Flocken rein oder auch Dinkelpops? Zimt oder Honig oder doch beides? Nur Nüsse rein oder auch Datteln? Die Auswahl zu Hause kann so gross sein wie im Supermarkt.

Ein leckerer Start in den Tag, sofern das vor ein paar Tagen zubereitete Müesli nicht schon seine ganze Knusprigkeit verloren hat. Natürlich sieht es in einem hippen Einmachglas besonders schick aus, nur bleibt es darin nicht ausserordentlich lange frisch. Besser eine Guetzlibüchse (luftdicht verschliessbar) nehmen, sie mit Küchenpapier auslegen. Das Papier absorbiert die Feuchtigkeit, die dem Granola zusetzen und es weich machen könnte. Was schade wäre. So aber bleibt es eine Woche lang kross. Ein Pancakes-Morgen liegt zwischendurch durchaus drin!

Rezept für Vanille-Granola

200 g Vollkorn-Haferflocken, ein halber Teelöffel Vanilleextrakt, ¼ TL Salz, ½ dl Sonnenblumenöl, 4 EL Honig, 2 Handvoll zerstossene Nüsse (Mandeln, Cashew, Baumnüsse, je nach Geschmack)

Alle Zutaten in einer Schüssel gut mischen. Darauf achten, dass sich der Honig gut verteilt. Rund 10 Minuten bei 180 Grad im Ofen backen, Mischung immer mal wieder wenden. 

Auskühlen lassen, Büchse mit Küchenpapier auslegen, einfüllen. 

Süsser Sonntag mit selbst gemachter Nutella

An Morgen mit wenig Energie hilft manchen Menschen nur eines: ein dickes Nutella-Brot. Wäre da nur kein Palmöl drin, auch weniger Zucker, dafür mehr Nüsse.

Die Lösung des Dilemmas: selber machen. Lässt sich gut vorbereiten. Bis zu zwei Wochen ist die Paste in einem Glas haltbar. Unbedingt 30 Minuten bis eine Stunde vor dem Brunch aus dem Kühlschrank nehmen. Damit sich die kompakte Masse gut aufs Brot streichen lässt.

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