Ferien am Mittelmeer: Immer noch gefragt

Zwar haben die meisten noch keine Ferien gebucht, die Lust auf Ferien ist aber bereits da. Reiseanbieter geben Auskunft über die Ferien-Trends in diesem Jahr und was sich sonst noch ändert.

Sandra Schweizer
Drucken
Reiseziele am Mittelmeer sind nach wie vor beliebt. (Bild: Comet Photoshopping GmbH)

Reiseziele am Mittelmeer sind nach wie vor beliebt. (Bild: Comet Photoshopping GmbH)

Die Frage nach der Ferienplanung wird nicht erst im Sommer aktuell. Viele stellen sie sich jetzt schon. Im Internet wird bereits nach attraktiven Reisezielen gestöbert. Die buchungsintensive Phase läuft aber für die Reiseanbieter erst an.

Gebucht wird später
Ein reges Interesse an den Angeboten fürs Reisejahr 2009 stellt Peter Kast, Leiter der St.Galler Filiale von Globetrotter Travel Service AG, fest: «Entscheidend für den Erfolg der diesjährigen Reisesaison Frühling und Sommer wird der Buchungseingang von Januar bis März.»

M-Travel Switzerland gibt die Kataloge erst Ende Januar heraus. «Über die Entwicklung der Buchungszahlen kann man im Moment noch nicht viel sagen», sagt Elina Fleischmann, Mediensprecherin beim Reiseanbieter. «Die Leute machen sich zwar jetzt Gedanken, gebucht wird aber später.» Und dies generell sowieso immer kurzfristiger.

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurde bei Kuoni im Internet intensiv gestöbert. Aber auch Peter Brun, Kommunikationsleiter beim Reiseveranstalter will die Situation noch nicht bewerten. «Auch an regnerischen Wochenende surfen die Leute viel im Internet», sagt er, «das heisst noch nicht, dass sie dann auch buchen.» Entscheidend für Kuoni sei ebenfalls die Entwicklung im Januar und Februar.

Mittelmeerländer als Dauerbrenner
Welches sind die Reisentrends 2009? Darüber sprechen die Anbieter schon lieber. «Die Mittelmeerländer bleiben die Dauerbrenner», sagt Peter Brun. Griechenland, Spanien und die Kanarien sind zwar keine exotischen Reiseziele, aber nach wie vor beliebt. Er rechnet auch weiterhin mit Ägypten. «Das Land boomte im letzten Jahr gewaltig. Wir denken, dass das auch 2009 so bleiben wird.» Neu hat die Kuoni-Tochter Helvetic Marsa Matrouh am ägyptischen Mittelmeer im Angebot. Neues gibt es auch aus Griechenland. Im Helvetic-Programm findet sich ab 2009 Chamniu auf Kreta, eine Destination fürs Partyvolk.

Ähnlich klingt es bei M-Travel. Die Länder rund ums Mittelmeer bleiben hier ebenfalls die Ferien-Leader. Am westlichen Mittelmeer ziehen Spanien und Portugal Besucher aus dem Norden an, am östlichen Mittelmeer Griechenland und die Türkei. «Diese Länder sind attraktiv, weil es dort noch Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Neue Hotels entstehen, es tut sich etwas», sagt Elina Fleischmann. Als Trend-Destination nennt sie weiter Bulgarien, das besonders für junge Besucher anziehend sei. «Wir nennen Bulgarien das Land mit den günstigsten Nebenkosten: Getränke und Essen ausserhalb des Hotelareals sind sehr billig. Das spricht vor allem junge Leute an, die über ein beschränktes Budget verfügen und trotzdem ausgehen wollen.»

Bei Globetrotter werden im Sommer 2009 viele Reisen in die USA und nach Kanada nachgefragt. «In Amerika gibt es einen neuen Präsidenten, das ist nicht zu unterschätzen. Und der Dollar-Kurs ist niedrig», begründet Peter Kast die grosse Nachfrage nach nordamerikanischen Destinationen.

Gute Reise-Nachrichten
Abgesehen von neuen Angeboten, hat M-Travel generell gute Nachrichten für Urlausbwillige: Das Reisen soll billiger werden. Und zwar 10 bis 15 Prozent bei Charter-Destinationen und 5 bis 10 Prozent bei Fernreisen. Gründe sind der tiefere Euro, bessere Konditionen beim Einkauf und das billiger gewordene Benzin.

Die Koffer sind noch nicht gepackt, aber Ferienideen werden gesammelt. (Bild: Trix Niederau)

Die Koffer sind noch nicht gepackt, aber Ferienideen werden gesammelt. (Bild: Trix Niederau)