Bei den dunklen Schokoladeneiern der Bäckerei «gsund» merkt man nicht, dass ein Zuckerersatzstoff verwendet wurde. Das ist nicht nur für Diabetiker und linienbewusste Schleckmäuler ein Genuss.
Süss und fettig: Aus diesen zwei Gründen schmeckt Schokolade so gut, aus diesen zwei Gründen freuen wir uns auf Ostern – und aus ebendiesen Gründen ist Schokolade halt auch schlecht für die Linie.
Da wird man bei Osterhasen und -eiern aus «zuckerfreier Schokolade» natürlich hellhörig. Es tönt ein bisschen nach der Quadratur der Schokolade – also unmöglich. Aber Fett enthalten die Osterprodukte aus der Bäckerei «gsund» in Schindellegi (SZ) trotzdem. Ja, genau, der Name ist hier auch cleveres Marketing.
Wir haben zwei Häschen und sechs zuckerfreie Schoggieili in einem Mini-Eierkarton getestet. Ein Ei ist sieben Gramm schwer: Bei 42 g total und einem Preis von 10.50 Franken konsumiert man schon rein wegen dieser Kosten weniger. Teurer ist die «zuckerfreie» Schokolade, weil die Süsse mit Maltit erreicht wird. Dieser teurere Zuckerersatzstoff wird nicht komplett und langsamer vom Körper aufgenommen. Damit verhindert man einen schnellen Anstieg des Blutzuckers – was für Diabetiker wichtig ist. Nach einem schnellen Peak bekommt man auch schneller wieder Hunger.
Aber pro 100 g hat die Schokolade trotzdem einen hohen Energiewert von 2151 kJ (514 kcal). Sie ist also nur auf den Zucker bezogen gesünder. «Oster-Genuss ohne Reue» ist wiederum gutes Marketing des Herstellers.
Auf der Zunge sticht in den Ostereili der zitronige Geschmack heraus – wer dies nicht mag, sollte die Häschen aus schwarzer Schokolade probieren. Uns haben diese am meisten überzeugt. Dass ein Zuckerersatzstoff verwendet wird, merkt man nicht.