Was tun, wenn sich kurzfristig doch noch Gäste für Silvester ankündigen? Den Apéro zum Nachtessen ausdehnen und Häppchen aus Zutaten reichen, die man ohnehin zuhause hat. Nur noch in den Ofen schieben und geniessen. Prost und guten Rutsch!
Wenn Weihnachten die Zeit der Geschenke ist, dann ist der Jahreswechsel die Zeit der Apéros. Das Glas in die Hand nehmen, dem Gegenüber in die Augen schauen und sich alles Gute für 2022 wünschen, gerne mit kulinarischer Begleitung. An Silvester darf diese durchaus reichhaltiger ausfallen und auch mal ein ganzes Essen ersetzen. In Teilen Italiens besteht dafür eine Bezeichnung: Drinner, eine Wortkombination aus Drink und Dinner. Bars tischen dann ein ganzes Buffet an Vorspeisen auf, Häppchen natürlich, aber auch Pasta und Pizza in winzigen Schälchen. Wer drinnert, ist danach ziemlich sicher satt und braucht keinen Hauptgang mehr.
Ein Konzept, ganz willkommen nach Tagen der üppigen Menüs. Ganz praktisch ausserdem in Zeiten, in denen man wegen Corona nicht so genau weiss, wer denn nun zur Silvester- und Neujahrsfeier erscheinen wird und wer doch nicht. Wenn sich diese Häppchen noch mit Zutaten machen lassen, die ohnehin in den meisten Kühlschränken und Vorräten lagern, umso mehr. Nachfolgend eine Auswahl an Apérospeisen, die sich im Ofen zubereiten lassen – von gerösteten Nüsse über Flûtes bis zum Zupfbrot. Während die Köstlichkeiten in der Hitze aufgehen, ergibt sich schon mal die erste Gelegenheit, über Wünsche und Ziele fürs 2022 und alles dazwischen zu reden.
Inhaltsverzeichnis
Diese Nüsse machen süchtig. Versprochen!
Zutaten:
150 Gramm Pekannüsse
150 Gramm Mandeln
150 Gramm Cashewnüsse
2 EL Honig
3 EL Olivenöl
3 TL Dukkah-Gewürzmischung
ein paar Prisen Piment
Zubereitung:
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Nüsse mit allen Zutaten in einer Schüssel gut vermischen. Für 10 bis 20 Minuten im Ofen rösten, regelmässig nachschauen, dass sie nicht verbrennen. Im Ofen abkühlen lassen, so ziehen Honig und Öl gut ein und die Nüsse kleben nicht.
Ein rasch zubereiteter Klassiker, der an Silvester wunderbar das Apérobuffet ergänzt, im Sommer mit einem reichhaltigen Salat aber auch eine vollwertige Speise ergibt.
Zutaten:
Pizza Teig, rechteckig
Pesto Rosso aus dem Glas
Parmesan
Zubereitung:
Ofen auf 220 Grad vorheizen. Den Pizzateig auswallen und mit Pesto Rosso bestreichen. Etwas Parmesan darüber streuen. Zu einer Rolle formen und diese für ein paar Minuten ins Kühlfach geben, damit sich der Teig besser schneiden lässt. Teig herausnehmen und in drei bis vier Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Für 20 Minuten bei 220 Grad backen.
Schnell zubereitet und ausserordentlich vielfältig.
Zutaten:
Blätterteig, rechteckig
Schafskäse, in Scheiben
Weichkäse, in Scheiben
Frischkäse nature
Kümmel
zerstampfte Pistazien
Kräutersalz
Zubereitung:
Ofen auf 220 Grad vorheizen. Blätterteig in etwa 9 bis 12 Rechtecke schneiden. Einige Rechtecke mit Schafskäse und Kümmel belegen, einige mit Weichkäse und Pistazien, alle mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die restlichen mit Frischkäse und Kräutersalz dekorieren. Für rund 20 Minuten bei 220 Grad backen.
Bringt Farbe und etwas Süsse auf den Silvestertisch. Gesunder Knabberspass.
Zutaten:
600 Gramm rohe Randen
3 EL Olivenöl
1/4 TL Pfeffer
1/2 TL Vanillepulver
1/4 TL Fleur de Sel
Zubereitung:
Randen in dünne Scheiben hobeln, mit dem Öl mischen und rund 25 Minuten im auf 160 Grad vorgeheizten Ofen backen. Pfeffer, Vanillepulver und Salz mischen, die noch heissen Chips darin wenden und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Schmeckt und duftet nicht nur lecker, sieht auch wunderschön aus. Stück für Stück abbrechen und geniessen.
Zutaten:
500 g Halbweissmehl
eineinhalb TL Salz
1/2 Würfel
Hefe (etwa 20g), zerbröckelt
3 dl Wasser
2 EL Olivenöl
80 g gesalzene Butter, weich (alternativ: normale Butter und Salz)
3 Knoblauchzehen, gepresst
2 TL Rosmarinnadeln, fein geschnitten (oder Kräutermischung)
2 TL Thymianblättchen, fein geschnitten (oder Kräutermischung)
wenig Pfeffer
etwas geriebener Gruyère
Zubereitung:
Mehl, Salz und Hefe in einer Schüssel mischen. Wasser und Öl dazugiessen, zu einem weichen, glatten Teig kneten. Zugedeckt bei Raumtemperatur etwa 90 Minuten auf das Doppelte aufgehen lassen.
Butter mit allen Zutaten bis und mit Pfeffer verrühren.
Teig auf wenig Mehl rechteckig (etwa 30 auf 40 cm) auswallen. Füllung darauf verteilen. Teig quer in fünf Streifen, dann in Rechtecke von ungefähr 5 auf 7 cm schneiden. Rechtecke aufeinanderlegen, in die Form stellen, Käse darüberstreuen.
Rund 35 Minuten in der unteren Hälfte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens backen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen, aus der Form nehmen, auf einem Gitter auskühlen lassen.
Einfach leckere Chipsalternative.
Zutaten:
eine Büchse Kichererbsen
3 EL Olivenöl
Kräutersalz
etwas Piment
Zubereitung:
Backofen auf 150 Grad vorheizen. Kichererbsen abgiessen, mit Wasser abspülen, gut abtropfen lassen. Mit Haushaltspapier trocken tupfen und mit den restlichen Zutaten mischen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. In der Ofenmitte etwa 40 Minuten backen. Zwischendurch umrühren. Im Ofen abkühlen lassen und sofort essen. Je länger die gebackenen Kichererbsen herumstehen, desto mehr verlieren sie ihr Knackigkeit wieder.
Von diesen Stangen aus Blätterteig geht nicht nur eine hohe Suchtgefahr aus. Sie sind auch ziemlich schnell selbst gemacht, sofern noch ein rechteckiger Blätterteig vorhanden ist.
Mit Käse: Dazu braucht es Reibkäse und etwas leicht Klebriges wie Senf oder Tomatenpüree: Den Teig halbieren und die eine Seite mit ein zwei Esslöffeln Pürée bestreichen. Dann den Reibkäse locker drüber verteilen. Je nach Käsesorte etwas nachsalzen. Die andere Hälfte des Blätterteigs darüber legen und etwas andrücken. In rund zwei Zentimeter dicke Streifen schneiden. Diese von beiden Seiten verdrehen und mit etwas Ei bestreichen. Nach rund 15 bis 20 Minuten bei 200 Grad sind sie fertig gebacken.
Mit Za'atar: Die Gewürzmischung Za'atar besteht hauptsächlich aus Thymian und Sesam. In ihrer nahöstlichen Heimat wird sie gern auf Fladenbrot gestrichen. Sie peppt aber auch den Blätterteig auf: Für die Füllung zwei bis drei Esslöffel der Mischung in eine Schale geben. So viel Olivenöl dazugeben, dass die Masse flüssig genug ist, um sie auf einer Blätterteighälfte zu verstreichen. Dann wie die Käseflûtes zudecken, schneiden und zerdrehen. Und mit etwas Ei bestrichen in den Ofen.
Ein Blick in die nahöstliche Küche lohnt sich für Apéroplatten immer. Auch die Teigtaschen Fatayer lassen sich beinahe unendlich variieren. Für den Teig hat man ja vielleicht vorgesorgt. Ansonsten:
Zutaten für den Teig (reicht für 30-40 Teigtaschen):
300 Gramm Mehl
3 Gramm Trockenhefe
160 ml lauwarmes Wasser
2 EL Naturjoghurt, am besten türkisch oder griechisch
1 1/2 Teelöffel Salz
Zubereitung:
Die Hefe im Wasser auflösen. Nach einigen Minuten in einer Schüssel mit den anderen Zutaten verrühren und kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Mindestens eine Stunde aufgehen lassen.
Danach den Teig in zwei Portionen teilen und auf etwas Mehl dünn auswallen. Für die Teigtaschen runde Kreise von sechs bis zehn Zentimetern Durchmesser ausstechen. Dann je nach Grösse einen Kaffeelöffel oder etwas mehr Füllung in die Mitte geben. Mit den Rändern verschliessen. Zum Beispiel so füllen:
Mit Fleisch:
Das Ganze wird gut vermischt und etwas geknetet bis eine teigige Masse entsteht. Die Teigtaschen füllen. Die Menge reicht für rund die Hälfte des Teigs.
Mit Spinat und Käse:
Die Zwiebel in Olivenöl andünsten, ablöschen. Den Spinat mitdünsten bis er aufgetaut ist. Überschüssiges Wasser abtropfen. Mit dem Käse und den Gewürzen vermischen. In den Teig füllen.
Mit Lauch und Frischkäse: Fatayer stammen zwar aus der Levante, sie lassen sich aber problemlos auch aromatisch einbürgern.
Den Lauch einige Minuten in Öl dünsten. Mit den restlichen Zutaten vermischen, die Teigtaschen füllen.