Schreiben mit einer Füllfeder ist gerade im Internetzeitalter wieder sehr gefragt. Denn mit dem richtigen Stück hebt man sich auch ab.
Nein, sie sind nicht verschwunden – diese Federhalter, die einen in jungen Jahren mit ihrer Kleckserei so manches Ärgernis einbrachten. Mit der modernen Technik ist das mittlerweile Schnee von gestern. Lange blieben sie dann vornehmlich bei Managern in Gebrauch – am liebsten mit breiter Goldfeder, um der Unterschrift einen speziell dynamischen Charakter zu geben.
Immer öfter aber finden die eleganten Schreibwerkzeuge auch abseits der Chef-Etagen ihre Anhänger. «Meine Kundinnen und Kunden sind Menschen, denen die Handschrift wichtig ist und die Freude an einem handgefertigten Unikat haben», sagt Dieter Voegelin, der unter dem Label «unbeschreiblich» edles Schreibwerkzeug herstellt. Der gelernte Feinmechaniker aus Sissach legt dabei grossen Wert auf ausgesuchte Hölzer. Er verwendet für den Körper der Schreibgeräte europäische Holzsorten wie Olive, Buchs oder Vogelaugenahorn, aber auch solche aus der Region wie Birne und Zwetschge. Die hochwertigen Federn sind aus Stahl, Titan oder Gold, das Griffstück aus Titan und neuerdings auch aus Damaszenerstahl, wie er in Japan etwa für die Herstellung von Messern verwendet wird.
Zeichen von Luxus und Individualität
Eine Füllfeder ist heute mehr denn je ein Zeichen von Luxus und Individualität, die viele wieder zu schätzen wissen. Kein Wunder wittern die traditionellen Schreibwaren-Hersteller Morgenluft und warten mit interessanten Neuheiten auf.
Auf Understatement etwa macht die neue Kollektion Guilloche Ciselé von Graf von Faber-Castell mit Fischgrätmuster und in dunklen Anthrazittönen. Wie ein Hightech-Gerät wirkt der Solid Fountain Pen von Porsche, der aus Titan mit integrierter Goldfeder hergestellt ist. Und S. T. Dupont erfreut Nostalgiker und Eisenbahn-Fans mit der Sonder-Edition Orient-Express.