Nun gehen auch Haushaltsgeräte online und sammeln Daten über unser Leben. An vorderster Front mit dabei: Der Internet-Gigant Google. Eben hat sich der Konzern eine Firma einverleibt, die intelligente Thermostate herstellt.
Der Gründer der Firma Nest, die intelligente Thermostate entwickelt, kann sich nach dem Verkauf an Google in Zukunft einen engeren Datenaustausch mit dem Internetkonzern vorstellen. «Mit der Zeit kann es sicherlich auch erhebliche Synergieeffekte geben», liess Nest-Gründer Tony Fadell gestern auf der Innovationskonferenz DLD in München verlauten. Er betonte jedoch, dass die Nutzer darüber informiert würden, wenn Daten mit gesammelten Informationen von anderen Google-Produkten zusammengeführt würden.
Der intelligente Thermostat Nest reguliert dank eingebauten Sensoren die Temperatur in den Wohnräumen selbstständig – dabei merkt das Gerät, ob und wann ein Nutzer das Haus verlässt. Letzte Woche hat Google die Firma Nest für 3,2 Milliarden Dollar gekauft und sich damit die Möglichkeit gesichert, noch mehr Daten über das Leben seiner Nutzer zu erhalten und diese auszuwerten.
Google ist gut gerüstet
In der IT-Welt steht ein neuer, sich schon länger abzeichnender Trend vor dem Durchbruch: das Internet der Dinge. Immer mehr Haushaltsgeräte, Autos und Tracking-Armbänder werden online gehen und sich vernetzen. Die so gesammelten Daten helfen den Menschen, ihr Leben effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Sie geben den Internetfirmen – und damit auch den Geheimdiensten – ein noch genaueres Bild über unser Leben.
Für diese neue, total vernetzte Welt scheint kein anderes Unternehmen so gut gerüstet zu sein wie Google. Der Internetgigant kauft systematisch andere Firmen auf, um seinen Einflussbereich zu erweitern und Konkurrenten zu schwächen.