Zwei Designer stöbern alte Handwerks-Artikel auf der ganzen Welt auf. Denn sie wollen sie exakt so schön und robust, wie sie früher waren
Die Schweiz ist kein Industrieland mehr. Und wo heute noch Gebrauchsgegenstände hergestellt werden, muss es günstig sein. Nicht währschaft. Zwei junge Zürcher Designer trauern den Zeiten nach, als Gegenstände ein Leben lang hielten und gerade in der Qualität ihre Schönheit lag. Regina und Donovan Gregory suchen mit Leidenschaft die letzten Hersteller solcher Gegenstände für ihren Laden «Fabrikat».
Sie werden fündig auf einer Insel der Azoren, in Südafrika oder nach hartnäckigen Anfragen auch in Japan. Eine spezielle Metallklammer fand Regina Gregory in Frankreich mit dem Aufdruck «Pincinox». Doch das Unternehmen hat keine Internetseite. Über die Gelben Seiten von Frankreich stöberte sie schliesslich den Hersteller auf.
«Vor 20 Jahren gingen in Zürich und Basel die Läden des Künstlerbedarfsladens Racher zu. Diese Lücke versuchen wir zu füllen», sagt Geschäftsführerin Regina Gregory. «Wir möchten Produkte verkaufen, die man nicht unter dem Tisch verstecken muss, sondern die so schön und qualitativ hochstehend sind, dass man sie liegen lassen kann.»
Sie findet, es mache glücklich, schöne Sachen zu besitzen, die nicht kaputtgehen. Das ist natürlich ein guter Werbespruch für das junge Zürcher Unternehmen, das vor vier Jahren startete. Was aber sicher speziell ist an den Gegenständen im Laden, sind die Geschichten dahinter. Wir haben die schönsten aufgeschrieben.