Startseite
Kultur
Kultur Zentralschweiz
Für den Dokumentarfilm «Albert Anker. Malstunden bei Raffael» zeigte der am 1. Februar verstorbene Musiker und Autor Endo Anaconda (1955–2022) dem Regisseur jeweils die Richtung an, wohin es gehen sollte. Weitere Zentralschweizer Filmstarts, Vorpremieren und eine Leonard-Cohen-Musikdoku.
Das von der Kritik hochgelobte chilenische Drama von Manuela Martelli spielt in Santiago im Jahr 1976, einem der grausamsten und dunkelsten Jahre der Pinochet-Diktatur. Die 50-jährige Mutter und Grossmutter Carmen lebt in gutbürgerlichen Verhältnissen, die Familie hat sich unter dem General relativ gut eingerichtet. Als der Pfarrer sie bittet, sich um einen jungen Mann zu kümmern, den er heimlich beherbergt – er gehört dem Widerstand an –, vollzieht sich in Carmen ein Wandel, eine leise Revolution, die auch ihr bisher geregeltes Leben zu verändern beginnt.
Ab 15. Dezember im Bourbaki, Luzern.
«Der Musiker und Autor Endo Anaconda ist in diesem Film nicht Albert Anker», erklärt der renommierte Dokumentarfilmer Heinz Bütler. «Doch Endos Persönlichkeit und seine Leidenschaft, diesen Maler zu entdecken und sich mit ihm vertraut zu machen, gaben mir in jedem Augenblick das Gefühl, einen Protagonisten gefunden zu haben, der nicht nur durch Wissen, sondern auch durch Herkunft, Sprache, Präsenz, Humor und Mut zum offenen Wort ein Anker-Bild entwerfen würde, mit dem auch der Künstler wohl einverstanden gewesen wäre.» Anaconda (1955–2022) war Bütlers Kompass und «wurde so etwas wie der Gastgeber im Anker-Haus», wo er Leute mit umfassendem Anker-Wissen empfing. So ist der Film mehr als ein ungewöhnliches Künstlerporträt. Hier lesen Sie das Interview mit dem Enkel von Albert Anker.
Ab 15.12. im Bourbaki, Luzern; Cinepol, Sins; Seehof, Zug.
Hier die Kurzbesprechung von Tobias Sedlmaier, erschienen in der «Schweiz am Wochenende» vom 10. Dezember: Eine alte italienische Haftanstalt soll geschlossen werden, doch der Vorgang zögert sich hinaus. Die Wärter müssen sich mit den verbliebenen Häftlingen neu arrangieren. Das italienisch-schweizerische Kammerspiel «Ariaferma» zeigt mit Starbesetzung (darunter Toni Servillo und Silvio Orlando) das Gefängnis als kontrastreiches Panoptikum und Aussenposten mit wechselnden Machtpositionen, im Geist von Dino Buzzatis «Tatarenwüste», aber weniger radikal.
Stattkino, Luzern: So, 18.12., 18.00, weitere Vorführungen: Sa, 7., bis Di, 10.1., 20.30.
Hier geht's zur Filmbesprechung.
Seit 14.12. im Capitol, Luzern; Verkehrshaus Filmtheater, Luzern; Cinema Leuzinger, Altdorf; Lux, Baar; Pathé, Ebikon; Maxx, Emmenbrücke; Kino Engelberg; im Januar auch im Kino Muotathal; Cinema8, Schöftland; Kino Schwyz; Cinepol, Sins; AfmCinema, Stans; Gotthard+Seehof, Zug.
Verkehrshaus Filmtheater, Luzern: Sa, 17.12., 10.00; Cinema Leuzinger, Altdorf: So, 18.12., 14.00 (Hello Family); Cinema8, Schöftland: Sa, 17.12., 13.30; Cinepol, Sins: So, 18.12., 13.00.
Bourbaki, Luzern: Mi, 21.12., 12.15 (Lunch-Kino); Seehof, Zug: Mi, 21.12., 12.15 (Lunch-Kino).
Der Musikdokumentarfilm zeichnet nicht ein umfassendes Porträt des kanadischen Musikers, sondern wirft anhand der bewegten Geschichte eines seiner berühmtesten Songs einen bewundernswerten Blick auf dessen künstlerisches Schaffen.
Bourbaki, Luzern: So, 18.12., 11.00.
Capitol, Luzern: Di, 20.12., 20.15; Pathé, Ebikon: Di/Mi, 20./21.12., 20.30; Maxx, Emmenbrücke: Di, 20.12., 20.15; Cinema8, Schöftland: Di/Mi, 20./21.12., 20.15; Kino Schwyz: Mi, 21.12., 20.00; Gotthard, Zug: Di/Mi, 20./21.12., 19.30.
Bourbaki, Luzern: Staffeln 1 (Fr, 16.12., 17.40) und 2 (Fr, 16.12., 21.00, Sa, 17.12., 13.10).
In Mia Hansen-Løves Drama spielt Léa Seydoux die alleinerziehende Mutter Sandra, die sich um ihren Vater kümmert, der an einer neurodegenerativen Erkrankung leidet. Und die eine Beziehung mit einem alten Freund eingeht, der sich als junger Vater schwertut, sich zwischen seiner Frau und Sandra zu entscheiden. Es geht um die Koexistenz von Trauer und Freude und die Verletzlichkeit einer Person, die die Liebe in den Mittelpunkt ihres Lebens stellt.
Ab 15.12. im Kino Engelberg; Kino Schwyz.
Pathé, Ebikon: 14.45/17.30; Cinéboxx, Einsiedeln: 13.30; Maxx, Emmenbrücke: 14.30; Kino Schwyz: 15.20/17.30; Cinepol, Sins: 16.00; Seehof, Zug: 13.00.
Seit 35 Jahren kehrt der schweizerisch-kanadische Bärenforscher Reno Sommerhalder immer wieder in die Abgeschiedenheit Alaskas zurück, in den Urwald von Tongass, ein Land der Bären, Lachse und Wale. Nun muss er feststellen, dass die Tier- und Pflanzenwelt gelitten hat. Der im Februar ausgestrahlte «SRF DOK» von Beat Bieri im Kino.
Stattkino, Luzern: Sa, 17.12., 17.00, anschliessend Gespräch mit Beat Bieri und Bärenforscher Reno Sommerhalder.