Eine schwierige Aufgabe, aus dem umfangreichen Wortlaut-Programm, einen Tip abgeben zu müssen.
Eine schwierige Aufgabe, aus dem umfangreichen Wortlaut-Programm, einen Tip abgeben zu müssen. «Wer nach all den grossartigen Lesungen von Fred Kurer, Florian Vetsch, Pedro Lenz, Ralph Weibel, Gabriel Vetter, der Autorengruppe Ohrenhöhe, Bänz Friedli, Lika Nüssli, Ruth Erath, Pierre Lippuner, Dirk Stermann und natürlich Peter Stamm überhaupt noch Zeit, Lust und Musse hat», wie Etrit Hasler schrieb, dem werden hier von ihm sowie drei Wortlaut-Beteiligten je zwei Veranstaltungen, inklusive Eigenwerbung, empfohlen:
Michael Festl, Philosophische
Gesellschaft Ostschweiz:
Verführerisch ist es, sich von Noisma in das Reich des Dionysischen entführen zu lassen. Dort können Sie Walter Rheiner auf seinem Kokaintrip (14 Uhr) sowie Hugo Ball in die antibürgerliche Welt der Gaukler (19 Uhr) begleiten. Ausserdem können Sie sich mit Gottfried Benn über einen sich an der eigenen Geistlosigkeit berauschenden Wissenschafter amüsieren (23 Uhr).
Noisma im Kult-Bau, 14 bis 23.30
Kinder zwischen sechs und acht Jahren sind bei der Philosophischen Gesellschaft Ostschweiz gut aufgehoben. Dort wird spielerisch und mit Hilfe des Kinder-Philosophie-Buches «Wolkenbilder und Möwendreck» zum Thema «Wer bin ich und was ist Freundschaft?» diskutiert.
St. Katharinen, Ausstellungssaal, 15 bis 15.45
Etrit Hasler, Slampoet:
Wer den Comic-Cowboy Lucky Luke mag, darf die inszenierte Lesung von Tobias Fend und Beat Wipf in der Comedia Buchhandlung nicht verpassen – ohnehin die beste Adresse für Comics in der Ostschweiz.
Comedia Buchhandlung, 15/17.30
Er ist vielleicht der letzte echte Prosapoet, Christian Uetz. Sein neustes Werk «Nur Du, und nur Ich» liest sich wie ein wahnwitziger Ausflug in die Liebe, die Religion und die Impotenz. Noch viel wahnwitziger ist es jedoch, Uetz dabei zuzuschauen, wie er das ganze Werk auswendig vorträgt.
Kantonsbibliothek Vadiana, 19.30/20.30
Eva Bachmann, Literatur- kritikerin und -vermittlerin:
Mein eigener Gast und damit wichtigster Wortlaut-Termin ist Peter Höner. Höner ist Schauspieler und Regisseur, seit langem aber auch Autor. In seinem grandiosen Peer-Gynt-Roman bringt er erstmals seine beiden Lebensthemen zusammen: das Leben erscheint als ein grosses Theater. Ganz dem Thema verpflichtet, wird Peter Höner nicht nur lesen, sondern auch spielen.
St. Katharinen, Ausstellungssaal, 20
Meine Entdeckung: die Poesie-Jukebox von Christoph Schwyzer. Es klingt verlockend, dass da einer nicht nur stumm für sich lesen will, sondern «den nackten Buchstaben ihr klingendes Kleid überziehen». 250 Gedichte kann er auswendig – das will ich hören!
Kaffeehaus, 17.30/18.30/19.30
Reto Trunz,
Improtheater Tiltanic:
Bild wird Wort – Theatersport im Museum, wo gibt es das schon: Das Publikum darf entscheiden, was gespielt wird. Wollen Sie auch mal mitbestimmen? Dann bringen Sie Vorschläge ein und staunen, was das Improvisationstheater Tiltanic aus dem Stegreif auf die Bühne schmettert.
Museum im Lagerhaus, 17/18
Oliver Polaks tabuloser Humor über seine Religionszugehörigkeit, Dinge, die man in Situationen denkt, beim Namen zu nennen, trockene Widerreden austeilen… Das ist zum Davonlaufen oder zum prustenden Draufloslachen.
Grabenhalle, 21.30/22.30 Das vollständige Programm auf www.wortlautsg.ch