Literatur
Trotz mehreren Nominationen: Keine Schweizer beim Deutschen Buchpreis

Die Schweizer Adolf Muschg, Gianna Molinari und Christina Viragh haben es nicht auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft.

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Auf einer ersten Longlist standen auch die Namen der Schweizer Autoren Adolf Muschg (Bild) und Gianna Molinari sowie der ungarisch-schweizerischen Schriftstellerin Christina Viragh.

Auf einer ersten Longlist standen auch die Namen der Schweizer Autoren Adolf Muschg (Bild) und Gianna Molinari sowie der ungarisch-schweizerischen Schriftstellerin Christina Viragh.

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Die Autoren Maria Cecilia Barbetta, Maxim Biller, Nino Haratischwili, Inger-Maria Mahlke, Susanne Röckel und Stephan Thome stehen mit ihren neuen Romanen auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Damit haben es beim Wettbewerb um den besten deutschsprachigen Roman des Jahres 2018 vier Frauen und zwei Männer ins Finale geschafft. Dies teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit.

«Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen», umschrieb Jurysprecherin Christine Lötscher in Anlehnung an ein berühmtes Zitat von William Faulkner die sechs Bücher. Alle folgten «fabulierend, spekulierend, verspielt» auf ganz unterschiedlichen Spuren der Vergangenheit.

Vor knapp vier Wochen hatte die Jury unter 199 Titeln eine erste Longlist von 20 Titeln erstellt, darauf standen auch die Namen der Schweizer Autoren Adolf Muschg und Gianna Molinari sowie der ungarisch-schweizerischen Schriftstellerin Christina Viragh.

Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 vergeben und vom Dachverband der deutschen Buchbranche organisiert. Der Gewinner der wichtigsten Auszeichnung der Branche wird am 8. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse gekürt. Der Sieger erhält 25 000 Euro, die restlichen Finalisten je 2500 Euro.

Im vergangenen Jahr gewann der Österreicher Robert Menasse mit seinem Roman «Die Hauptstadt» die Auszeichnung. Am häufigsten ausgezeichnet wurden Romane von Autoren mit deutscher Staatsangehörigkeit (zehn Siege), gefolgt von ihren Kollegen aus Österreich (zwei Erfolge). Die Schweiz gewann erst einmal. 2010 wurde Melinda Nadj Abonji für ihren Roman «Tauben fliegen auf» ausgezeichnet. (sda/sk)