Tour de Kultur: Tapetenwechsel, Knecht Ruprecht und Lachgas

Ursula Badrutt kuratiert eine Ausstellung mit drei Künstlerinnen, die in der Atelierwohnung des Kantons St.Gallen in Rom arbeiten durften. Iris Betschart organisiert in St.Gallen das feine Adventsprogramm «Knecht Ruprecht». Und die bald 80-jährige St.Galler Künstlerin Manon hat eine Einzelausstellung im Kunsthaus Zofingen.

Christina Genova
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Ursula Badrutt organisiert, die Ausstellungsreihe S4. (Bild: PD)

Ursula Badrutt organisiert, die Ausstellungsreihe S4. (Bild: PD)

Die Künstlerinnen Annina Arter, Hannah Raschle und Valentina Stieger haben eines gemeinsam: Sie durften je drei Monate in der Atelierwohnung des Kantons St.Gallen in Rom verbringen. Was diese Luftveränderung künstlerisch bewirkt hat, zeigen sie unter dem Titel «cambiare aria» im Ausstellungssaal der St.Galler Kantonsbibliothek Vadiana. Vernissage ist am Donnerstag, 28.11. um 18 Uhr. Es ist eine Ausstellung des mobilen Kulturraums S4 des kantonalen Amtes für Kultur. Sie wird kuratiert von der Leiterin der Kulturförderung Ursula Badrutt.

Iris Betschart organisiert «Knecht Ruprecht». (Bild: PD)

Iris Betschart organisiert «Knecht Ruprecht». (Bild: PD)

Nach einem Jahr Pause ist «Knecht Ruprecht» wieder da: das kleine, feine Adventsprogramm organisiert von Iris Betschart, Barbara Rohner und ihren Helferinnen. Unterschlupf hat die vierte Ausgabe diesmal im Parterre des Kulturkonsulats an der Frongartenstrasse 9 in St.Gallen gefunden. An vier langen Wochenenden, jeweils von Donnerstag bis Sonntag, gibt es Barbetrieb, Kaffee, Suppe und Kultur. Ein Konzert von Ludmilla, der stimmstarken Trognerin, die im Finale von «bandXost» ist, gehört ebenso zum Programm wie Kleidertausch, Kerzenziehen und Puppentheater für die Kleinen (Details unter knechtruprecht.ch) Die Eröffnung findet am kommenden Mittwoch, 4.12., von 18 bis 22 Uhr statt.

Die St.Galler Künstlerin Manon.(Bild: KEYSTONE/Gaetan Bally)

Die St.Galler Künstlerin Manon.
(Bild: KEYSTONE/Gaetan Bally)

Nach mehreren Jahren der Vorbereitung ist im Kunsthaus Zo­fingen seit diesem Wochenende die Soloschau von Manon geöffnet. Sie dauert bis zum 24. Februar 2020. Die gebürtige St.Gallerin zeigt neben älteren Arbeiten, zum Beispiel aus der Serie «Hotel Dolores», auch die ganz neue Rauminstallation «Lachgas». Es ist eine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit: In einem barocken Saal voller Stuckaturen steht auf einem mit Glühbirnen eingerahmten Podest ein steriles Spitalbett – Glamour kontrastiert mit Krankheit und Tod. Ein Ballkleid aus den 1970ern hängt an einem Ständer, es war Teil des «lachsfarbenen Boudoirs», einem von Manons ersten Werken.