Zweimal hat SRF «The Voice of Switzerland» gesucht, jetzt ist 3+ dran. Die Coaches, die um die besten Kandidaten buhlen, haben überaus klingende Namen. Was auch ein Problem dieser Castingshow sein kann.
(are) Was für ein Line-up auf den sich drehenden Jurysesseln! Mit DJ Antoine, Gölä, Anna Rossinelli, Pegasus-Frontman Noah Veraguth und Trauffer hat 3+ für seine Version von «The Voice of Switzerland» eine spektakuläre Jury zusammengebracht. Gerade deshalb besteht etwas die Gefahr, dass dann in der Show nicht die antretenden Kandidaten, sondern die Juroren im Zentrum stehen. In der deutschen Version des weltweit erfolgreichen Castingformats etwa ziehen vor allem sie ihre eigene medienwirksame Show ab, derweil die Lobhudeleien über die Kandidaten eher gönnerhaft wirken und diesen in der Regel mittelfristig nicht viel bringen.
Immerhin sind die beiden bisherigen Siegerinnen der Schweizer Version noch immer im Business. Das heisst: Nicole Bernegger war es schon vorher, und Tiziana Gulino hat wie andere frühere Castingstars unter anderem in der Musicalszene Fuss gefasst.
Auch die Moderatoren der Show, Christa Rigozzi und Max Loong, haben Castingerfahrung. Es wird interessant sein zu sehen, ob 3+ dem Format einen neuen Impuls geben kann. Und ob die Schweiz mit dem überschaubaren Einzugsgebiet – und wo in Musikkreisen eine überdurchschnittliche Skepsis gegenüber Castingshows herrscht – auch genug tolle Kandidatinnen und Kandidaten liefern kann.
Hinweis: «The Voice of Switzerland», ab Montag, 27. 1., 20.15 Uhr, auf 3+