Otto Tausk: Jung, aber mit Renommée

Einstimmig gewählt: Der Verwaltungsrat der Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen hat am 26. September den Nachfolger von David Stern erkoren. Es ist der 40jährige Niederländer Otto Tausk. Er tritt sein Amt mit einem Dreijahresvertrag mit Beginn der Spielzeit 2012/13 an.

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Einstimmig gewählt: Der Verwaltungsrat der Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen hat am 26. September den Nachfolger von David Stern erkoren. Es ist der 40jährige Niederländer Otto Tausk. Er tritt sein Amt mit einem Dreijahresvertrag mit Beginn der Spielzeit 2012/13 an.

Auf dem Berufungsweg

Stern war erst 2008 für Jirí Kout nach St. Gallen gekommen, hatte seinen Dreijahresvertrag jedoch nur um ein Jahr verlängert. 2010 nahm die Findungskommission ihre Arbeit auf in paritätischer Zusammensetzung: Regierungsrätin Kathrin Hilber, Jurist Ulrich Cavelti, Operndirektor Peter Heilker, Konzertdirektor Florian Scheiber sowie als Orchestervertreter Alain Pasquier (Posaune) und Christian Müller (Violine). Acht Kandidaten wurden angefragt und zu Dirigaten eingeladen, zwei blieben übrig, der «Wunschkandidat» (Scheiber) ist nun gewählt.

Mit Tausk habe man einen Dirigenten der jüngeren Generation, aber mit viel internationaler Erfahrung und Renommée in den Bereichen Sinfonik, Musiktheater und Neue Musik gefunden. Dirigentisch versiert, voller Enthusiasmus und sowohl musikalisch als auch menschlich überzeugend, so charakterisierte Florian Scheiber gestern den neuen Mann. «Tausk ist einer, der das Dirigieren in den Genen hat.»

Für Konzert und Oper

Wichtig sei es gewesen, einen Dirigenten zu finden, der sich sowohl auf die Tonhallenkonzerte wie auf die Oper ganz einlasse, ergänzte Direktor Werner Signer. Mit Tausk bestehe Gewähr, dass er dies mit voller Präsenz tun werde und in den vorerst drei Vertragsjahren das Orchester prägen könne. St. Gallen sehe sich als Sprungbrett und brauche einen Chef, der auch international gefragt sei. Umso besser, wenn er sich länger halten lasse, aber: «Lieber drei intensive Jahre als sechs durchschnittliche.»

Das sei auch sein Anliegen, sagt Tausk: gemeinsam an der Qualität zu feilen. «Das Niveau ist hoch, und das Orchester will arbeiten.» Als Dirigent habe man es nicht anders als ein Schuhmacher: Man müsse jeden Tag das Leder polieren – dann glänzten die Schuhe täglich schöner, sagte Tausk. Peter Surber